Arbeitsrecht -

Zustimmungsverweigerung bei Umgruppierung

Das Bundesarbeitsgericht hat im Zusammenhang mit der Mitbestimmung bei Umgruppierungen zur Zustimmungsverweigerung in Textform entschieden.

Das Schriftlichkeitsgebot des § 99 Abs. 3 Satz 1 BetrVG wird demnach auch durch die Einhaltung der Textform des § 126b BGB erfüllt.{DB:tt_content:2566:bodytext}

Nach § 99 Abs. 3 Satz 1 BetrVG hat der Betriebsrat dem Arbeitgeber die Verweigerung seiner Zustimmung zu einer Einstellung, Eingruppierung, Umgruppierung oder Versetzung „schriftlich“ mitzuteilen.

Diese Erklärung ist nicht nur dann schriftlich, wenn sie vom Betriebsratsvorsitzenden gem. § 126 BGB eigenhändig mit Namensunterschrift versehen wurde. Schriftlich ist sie auch, wenn sie der Textform des § 126b BGB genügt. Dafür reicht es aus, dass die Erklärung in dauerhaft lesbarer Weise abgegeben, die Person des Erklärenden genannt und der Abschluss des Textes erkennbar ist.

Der Erste Senat des Bundesarbeitsgerichts hat deshalb, anders als das Landesarbeitsgericht, die Verweigerung der Zustimmung zur Umgruppierung einer Mitarbeiterin durch ein maschinell hergestelltes Schreiben als formwirksam angesehen, das mit einer Grußformel und der Angabe von Namen und Funktion des Betriebsratsvorsitzenden endete, aber nicht eigenhändig unterzeichnet war.

Quelle: BAG - Pressemitteilung vom 09.12.08