BGH - Beschluß vom 06.06.2006
XII ZR 80/06
Normen:
ZPO § 712 § 714 § 719 Abs. 2 ;
Fundstellen:
AnwBl 2006, 584
BB 2006, 1822
BGHReport 2006, 1055
FamRZ 2006, 1107
InVo 2006, 481
MDR 2006, 1369
NJW-RR 2006, 1088
NZM 2006, 638
Vorinstanzen:
OLG Brandenburg, vom 19.04.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 3 U 157/05
LG Potsdam, vom 27.06.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 2 O 545/03

Voraussetzungen der Einstellung der Zwangsvollstreckung durch das Revisionsgericht

BGH, Beschluß vom 06.06.2006 - Aktenzeichen XII ZR 80/06

DRsp Nr. 2006/18724

Voraussetzungen der Einstellung der Zwangsvollstreckung durch das Revisionsgericht

»Eine Einstellung der Zwangsvollstreckung durch das Revisionsgericht kommt im Verfahren über die Nichtzulassungsbeschwerde nicht in Betracht, wenn der Schuldner es versäumt hat, im Berufungsrechtszug einen Vollstreckungsschutzantrag nach § 712 ZPO zu stellen, obwohl ihm ein solcher Antrag möglich und zumutbar gewesen wäre (im Anschluss an den Senatsbeschluss vom 22. April 2004 - XII ZR 16/04 - GuT 2004, 129). Bei einem solchen Schutzantrag des Schuldners nach § 712 ZPO handelt es sich um einen Sachantrag, der in der mündlichen Verhandlung gestellt werden muss. Ein im Berufungsverfahren gestellter Antrag, die Zwangsvollstreckung aus dem erstinstanzlichen Urteil einstweilen einzustellen, ersetzt einen Schutzantrag nach § 712 ZPO nicht (im Anschluss an den Senatsbeschluss vom 2. Oktober 2002 - XII ZR 173/02 - FamRZ 2003, 598).«

Normenkette:

ZPO § 712 § 714 § 719 Abs. 2 ;

Gründe: