OLG Karlsruhe vom 04.03.1987
16 WF 245/86
Normen:
ZPO § 418 Abs.1, Abs.3, § 727 ;
Fundstellen:
DRsp IV(421)178a-b
FamRZ 1987, 852

OLG Karlsruhe - 04.03.1987 (16 WF 245/86) - DRsp Nr. 1992/9253

OLG Karlsruhe, vom 04.03.1987 - Aktenzeichen 16 WF 245/86

DRsp Nr. 1992/9253

a-b. Rechtsnachfolge des Landes aufgrund von Zahlungen nach dem Unterhaltsvorschußgesetz (a) ist nicht schon deshalb offenkundig, weil die Zahlungen sich aus einer privaten Urkunde ergeben (Empfangsquittung); (b) wird nicht nachgewiesen durch die bloße Anweisung seitens des Jugendamtes an die Staatsoberkasse (öffentliche Urkunde), die Zahlungen durchzuführen.

Normenkette:

ZPO § 418 Abs.1, Abs.3, § 727 ;

(a) »... In seiner Entscheidung (FamRZ 1981, 387 [hier: IV (421) 149 a-b]; ebenso Senatsentscheidung in Justiz 1982, 161 ) hat der Senat erwogen, daß eine private Urkunde, etwa eine Empfangsquittung, ausreichen kann, um eine Zahlung [Leistung nach dem Unterhaltsvorschußgesetz durch das Jugendamt] als offenkundig [i. S. des § 727 ZPO] anzusehen. An dieser Auffassung hält der Senat nach erneuter Überprüfung nicht mehr fest (nunmehr ebenso wie OLG Hamburg, FamRZ 1982, 425, 426; KG, FamRZ 1985, 627, 628; OLG Stuttgart, FamRZ 1987, 81 ).