OLG Köln - Urteil vom 04.03.1998
13 U 178/97
Normen:
BGB §§ 242, 554a, 557, § 1123 Abs. 1 ; ZVG § 21 Abs. 2, § 148 Abs. 1, § 152 Abs. 2 ;
Fundstellen:
OLGReport-Köln 1998, 323
VersR 1998, 1560
ZIP 1998, 1914

Eingekapitalersetzende Nutzungsüberlassung im Zwangsverwaltungs- und Konkursverfahren

OLG Köln, Urteil vom 04.03.1998 - Aktenzeichen 13 U 178/97

DRsp Nr. 1998/18646

Eingekapitalersetzende Nutzungsüberlassung im Zwangsverwaltungs- und Konkursverfahren

»1. Der auf Antrag des Grundpfafndgläubigers nach Eröffnung des Konkursverfahrens bestellte Zwangsverwalter darf das zur kapitalersetzenden Gebrauchsüberlassung umqualifizierte Miet/Pachtverhältnis des Gesellschaftereigentümers mit der Gemeinschuldnerin wegen der fehlenden rechtlichen Durchsetzbarkeit der Meit-/Pachtzinsansprüche aus wichtigem Grund kündigen.2. Macht der Zwangsverwalter von diesem Recht Gebrauch, darf der Konkursverwalter die Herausgabe nicht unter Berufung auf die gesellschaftsrechlichen Grundsätze zur kapitalersetzenden Nutzungsüberlassung verweigern, sondern muß sich auf einen Erstattungsanspruch gegen den Gesellschafter in Höhe des Nutzungswerts verweisen lassen.3. solange das Miet-/Pachtverhältnis nicht beendet ist, kann de rZwangsverwalter ebensowenig wie der Gesellschafter Miet-/Pachtzins oder Nutzungsentschädigung für eine kapitalersetzende Gebrauchsüberlassung verlangen.«

Normenkette:

BGB §§ 242, 554a, 557, § 1123 Abs. 1 ; ZVG § 21 Abs. 2, § 148 Abs. 1, § 152 Abs. 2 ;

Tatbestand: