BGH - Beschluß vom 19.08.1998
IX ZR 279/98
Normen:
ZPO § 769 ;

BGH - Beschluß vom 19.08.1998 (IX ZR 279/98) - DRsp Nr. 1998/17130

BGH, Beschluß vom 19.08.1998 - Aktenzeichen IX ZR 279/98

DRsp Nr. 1998/17130

(Ablehnung der Einstellung der Zwangsvollstreckung wegen mangelnder Erfolgsaussicht der erhobenen Vollstreckungsgegenklage)

Normenkette:

ZPO § 769 ;

Gründe:

Für die begehrte Einstellung der Vollstreckung gemäß § 769 ZPO fehlt nach dem derzeit vorliegenden Sach- und Streitstand die erforderliche Erfolgsaussicht der Revision der Kläger (vgl. dazu BGH, Beschl. v. 7. Februar 1952 - III ZR 177/51, LM ZPO § 323 Nr. 1).

1. Soweit das Berufungsgericht die abgetretene, zur Aufrechnung gestellte Forderung von 558.920 DM aus der Ausfallbürgschaft nicht berücksichtigt hat, hat es aufgrund tatrichterlicher Feststellung ausgesprochen, daß die Streithelferin als ursprüngliche Bürgschaftsgläubigerin eine Vertragspflicht zur Verwertung einer anderen Sicherheit schuldhaft verletzt hat (vgl. BGH, Urt. 25. Juni 1992 - IX ZR 24/92, NJW 1992, 2629, 2630; v. 19. März 1998 - IX ZR 120/97, WM 1998, 976, 979); in diesem Falle haftet der Bürge nicht für den Ausfall (BGH, Urt. v. 2. Februar 1989 - IX ZR 99/88, WM 1989, 559, 561). Weiterhin hat das Berufungsgericht zu Recht angenommen, daß bei einer Ausfallbürgschaft der Gläubiger den Ausfall darzulegen und zu beweisen habe (BGH, Urt. v. 12. Januar 1972 - VIII ZR 26/71, WM 1972, 335, 337; Beschl. v. 18. September 1997 - IX ZR 209/96, WM 1997, 2034), und festgestellt, daß die Kläger und deren Streithelferin dies versäumt haben.