BSG - Urteil vom 13.05.1992
1 RK 26/91
Normen:
RVO § 182 Abs. 4 S. 4; SGB I § 53 Abs. 3 ; SGB V § 47 Abs. 1 S. 4; ZPO § 850c Abs. 1 ;
Fundstellen:
BSGE 70, 280
MDR 1993, 250
NJW 1993, 811
NZS 1992, 63
SozR 3-1200 § 53 Nr. 5

Bestimmung des pfändbaren Teils des Krankengeldanspruchs

BSG, Urteil vom 13.05.1992 - Aktenzeichen 1 RK 26/91

DRsp Nr. 1998/7618

Bestimmung des pfändbaren Teils des Krankengeldanspruchs

1. Nach der Tagestabelle zu § 850c ZPO darf der pfändbare Teil des Krankengeldanspruchs nicht bestimmt werden. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

RVO § 182 Abs. 4 S. 4; SGB I § 53 Abs. 3 ; SGB V § 47 Abs. 1 S. 4; ZPO § 850c Abs. 1 ;

Gründe:

I.

Die Beteiligten streiten nur noch darüber, ob die beklagte Krankenkasse das dem Kläger zustehende Nettokrankengeld zugunsten der beigeladenen Banken [Beigeladene zu 2) und 3)] teilweise einbehalten durfte.

Die Beklagte gewährte dem Kläger für die Zeit ab 27. Oktober 1984 Krankengeld in kalendertäglicher Höhe von brutto 60,23 DM = netto 53,27 DM (nämlich abzüglich der Beitragsanteile zur Renten- und Arbeitslosenversicherung). Aufgrund von Abtretungserklärungen des Klägers hinsichtlich des pfändbaren Teils seiner Ansprüche gegen Dritte behielt die Beklagte vom Nettokrankengeld für die Zeit vom 6. Februar bis 7. März 1985 zugunsten der Beigeladenen zu 2) und für die Zeit vom 8. März bis 26. April 1985 zugunsten der Beigeladenen zu 3) kalendertäglich 3,39 DM ein. Der dagegen erhobene Widerspruch wurde zurückgewiesen (Widerspruchsbescheid vom 30. März 1987).