BGH - Beschluß vom 26.01.2006
V ZB 143/05
Normen:
BGB § 1191 § 1192 Abs. 1 § 1115 ;
Fundstellen:
BGHReport 2006, 693
DNotZ 2006, 526
FGPrax 2006, 99
MDR 2006, 1037
NJW 2006, 1341
NotBZ 2006, 170
Rpfleger 2006, 313
Rpfleger 2007, 388
WM 2006, 672
ZIP 2006, 699
ZfIR 2006, 372
ZfIR 2006, 373
Vorinstanzen:
OLG Hamm, vom 29.08.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 15 W 217/05
LG Arnsberg, vom 10.05.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 6 T 184/05
AG Warstein,

Anforderungen an die Angabe des Zinssatzes einer Grundschuld im Grundbuch

BGH, Beschluß vom 26.01.2006 - Aktenzeichen V ZB 143/05

DRsp Nr. 2006/7413

Anforderungen an die Angabe des Zinssatzes einer Grundschuld im Grundbuch

»Bei der Eintragung einer Grundschuld muss ein Höchstzinssatz nicht angegeben werden, wenn die Parteien die Vereinbarung der Verzinsung an § 288 Abs. 1 BGB ausgerichtet haben.«

Normenkette:

BGB § 1191 § 1192 Abs. 1 § 1115 ;

Gründe:

I. Der Beteiligte zu 1 ist Eigentümer eines im Grundbuch von Rüthen eingetragenen Grundstücks. Aufgrund gerichtlichen Vergleichs vom 18. November 2004 verpflichtete er sich gegenüber einer aus den Beteiligten zu 2 bestehenden Gesellschaft bürgerlichen Rechts zur Zahlung von 35.000 EUR nebst Zinsen in Höhe von 5 % über dem Basiszinssatz seit dem 3. Mai 2002. Des Weiteren bewilligte er in Höhe des Vergleichsbetrags die Eintragung einer Grundschuld auf seinem Grundstück.

Den aufgrund des Vergleichs von den Beteiligten zu 2 gestellten Antrag auf Eintragung der Grundschuld hat das Grundbuchamt mit Zwischenverfügung vom 14. Februar 2005 mit der Erwägung beanstandet, der in der Eintragungsbewilligung allein genannte gleitende Zinssatz sei ohne die ergänzende Angabe eines Höchstzinssatzes nicht eintragungsfähig.