BGH - Urteil vom 06.03.1987
V ZR 19/86
Normen:
ZPO § 767 Abs. 1, Abs. 2 ;
Fundstellen:
BGHR BGB § 826 Urteilsmißbrauch 3
BGHR ZPO § 767 Bereicherungsanspruch 1
BGHR ZPO § 767 Einwendungen 1
BGHZ 100, 211
DRsp IV(421)177b-c
DRsp-ROM Nr. 1996/14049
JuS 1988, 345
MDR 1987, 830
NJW 1987, 3266
WM 1987, 1048
ZZP 101, 413
Vorinstanzen:
OLG Karlsruhe,
LG Heidelberg,

Änderung des Zinsniveaus nach mündlicher Verhandlung

BGH, Urteil vom 06.03.1987 - Aktenzeichen V ZR 19/86

DRsp Nr. 1992/3241

Änderung des Zinsniveaus nach mündlicher Verhandlung

»Mit der Vollstreckungsgegenklage (oder der sog. verlängerten Vollstreckungsgegenklage auf Rückgewähr des Geleisteten) kann nicht geltend gemacht werden, das einer rechtskräftigen Verurteilung zur Zahlung von Vorzugszinsen zugrundeliegende Zinsniveau habe sich nach dem Schluß der mündlichen Verhandlungen verändert.«

Normenkette:

ZPO § 767 Abs. 1, Abs. 2 ;

Tatbestand:

Durch rechtskräftiges Urteil des Oberlandesgerichts Karlsruhe vom 14. September 1982 wurde der Kläger verurteilt, an die Beklagte 149.493,04 DM sowie - neben weiteren gestaffelten Zinsen - 13,5 % Zinsen aus 128.460,04 DM seit dem 24. Juli 1981 und 12,5 % Zinsen aus 21.027 DM seit dem 10. Juli 1981 zu zahlen. Die Beklagte betrieb die Zwangsvollstreckung. Nach Pfändung und Verwertung eines Flügels wurde. sie am 2. Mai 1985 mit einer Restforderung in Höhe von 10.968,23 DM befriedigt.