BSG - Urteil vom 17.03.2021
B 6 KA 2/20 R
Normen:
SGB V § 95 Abs. 2 S. 5 und S. 7-9; SGB V § 95 Abs. 3 S. 1; SGB V § 101 Abs. 1 S. 1 Nr. 3 und S. 6 und S. 8; SGB V § 103 Abs. 1 S. 2; SGB V § 285 Abs. 1 Nr. 2; SGB V § 285 Abs. 2 S. 1; SGB V § 285 Abs. 3 S. 1; SGB I § 35 Abs. 1 S. 4; SGB I § 35 Abs. 2 S. 1-2; SGB I § 35 Abs. 4; SGB X § 21 Abs. 1 S. 1; SGB X § 67 Abs. 2 S. 1-2; SGB X § 67a Abs. 1 S. 1; Ärzte-ZV § 19 Abs. 1 S. 2; BedarfsplRL § 11 Abs. 2 Nr. 2; BedarfsplRL § 11 Abs. 3 S. 1; BedarfsplRL § 12 Abs. 1 Nr. 1 und Nr. 3; BedarfsplRL § 12 Abs. 3 S. 1; BedarfsplRL § 13 Abs. 1 Nr. 2; BedarfsplRL § 13 Abs. 2 Nr. 2; BedarfsplRL § 14 Abs. 1 Nr. 2; BedarfsplRL § 35 Abs. 5 S. 1 Nr. 7 und S. 2; BedarfsplRL § 36 Abs. 1 S. 1; BedarfsplRL § 36 Abs. 3 Nr. 1 und Nr. 2; BedarfsplRL § 36 Abs. 4 S. 1 und S. 3-4; BedarfsplRL § 37 Abs. 1; BedarfsplRL § 37 Abs. 2 S. 1-3; BedarfsplRL § 37 Abs. 3; BedarfsplRL § 53 Abs. 1; VO (EU) 2016/679 Art. 2 Abs. 2 Buchst. a); VO (EU) 2016/679 Art. 4 Nr. 1 und Nr. 2; VO (EU) 2016/679 Art. 6 Abs. 1 Buchst. c); VO (EU) 2016/679 Art. 6 Abs. 2;
Fundstellen:
NZS 2021, 861
Vorinstanzen:
SG Marburg, vom 15.01.2020 - Vorinstanzaktenzeichen S 12 KA 230/18

Zulassung zur vertragsärztlichen VersorgungAnforderungen an die Feststellung eines Sonderbedarfs für hämatologische und onkologische Leistungen im ländlichen Raum, insbesondere im Hinblick auf die Versicherten zumutbare ErreichbarkeitAnforderungen an die datenschutzrechtliche Zulässigkeit der Übermittlung von Fallzahlen durch die Zulassungsgremien

BSG, Urteil vom 17.03.2021 - Aktenzeichen B 6 KA 2/20 R

DRsp Nr. 2021/10097

Zulassung zur vertragsärztlichen Versorgung Anforderungen an die Feststellung eines Sonderbedarfs für hämatologische und onkologische Leistungen im ländlichen Raum, insbesondere im Hinblick auf die Versicherten zumutbare Erreichbarkeit Anforderungen an die datenschutzrechtliche Zulässigkeit der Übermittlung von Fallzahlen durch die Zulassungsgremien

1. Ärzten aus Arztgruppen, die in der Bedarfsplanung der spezialisierten fachärztlichen Versorgung zugeordnet sind, kann eine Sonderbedarfszulassung nur erteilt werden, wenn die Patienten Behandlungsangebote in anderen Praxen dieser Fachrichtung nicht innerhalb von 45 Minuten erreichen können. 2. Zulassungsgremien sind durch datenschutzrechtliche Bestimmungen nicht gehindert, zur Beurteilung eines Sonderbedarfs die Fallzahlen von konkurrierenden Praxen, die freie Kapazitäten angegeben haben, auch ohne deren Einverständnis über die Kassenärztliche Vereinigung zu ermitteln, wenn nach Auswertung aller anderen Umstände ein Sonderbedarf weder offensichtlich vorliegt noch offensichtlich ausscheidet.