BSG - Urteil vom 02.10.2008
B 9/9a SB 3/07 R
Normen:
RVG § 2 Abs. 2 S. 1 Anl. 1 Nr. 1002; RVG § 2 Abs. 2 S. 1 Anl. 1 Nr. 1005; RVG § 2 Abs. 2 S. 1 Anl. 1 Nr. 2500; RVG § 2 Abs. 2 S. 1 Anl. 1 Nr. 7002; SGB I § 60 Abs. 1 S. 1 Nr. 1, § 60 Abs. 1 S. 1 Nr. 3; SGB X § 21 Abs. 2 S. 1; SGB X § 21 Abs. 2 S. 3; SGB X § 63 Abs. 1 S. 1; SGB X § 63 Abs. 2;
Fundstellen:
RVGreport 2009, 63
SGb 2009, 154
Vorinstanzen:
LSG Baden-Württemberg, vom 15.12.2006 - Vorinstanzaktenzeichen L 8 SB 212/06
SG Freiburg, vom 12.12.2005 - Vorinstanzaktenzeichen S 10 SB 2117/05

Voraussetzungen für das Entstehen der Erledigungsgebühr im sozialgerichtlichen Verfahren

BSG, Urteil vom 02.10.2008 - Aktenzeichen B 9/9a SB 3/07 R

DRsp Nr. 2008/21728

Voraussetzungen für das Entstehen der Erledigungsgebühr im sozialgerichtlichen Verfahren

Von einem gewissenhaft, sorgfältig und gründlich das Vorverfahren betreibenden Rechtsanwalt kann erwartet werden, dass er präsente Beweismittel nicht nur bezeichnet, sondern auch unaufgefordert vorlegt, wenn diese ohne größeren Aufwand nur vervielfältigt werden müssen. Eine über die Geschäftsgebühr in sozialrechtlichen Angelegenheiten nach Nr. 2500 VV RVG sowie in der Auslagenpauschale nach Nr. 7002 VV RVG hinausgehende Erledigungsgebühr nach Nr. 1005 iVm Nr. 1002 VV RVG ist nur bei vom Rechtsanwalt neu beschafften Beweismitteln zulässig. [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

RVG § 2 Abs. 2 S. 1 Anl. 1 Nr. 1002; RVG § 2 Abs. 2 S. 1 Anl. 1 Nr. 1005; RVG § 2 Abs. 2 S. 1 Anl. 1 Nr. 2500; RVG § 2 Abs. 2 S. 1 Anl. 1 Nr. 7002; SGB I § 60 Abs. 1 S. 1 Nr. 1, § 60 Abs. 1 S. 1 Nr. 3; SGB X § 21 Abs. 2 S. 1; SGB X § 21 Abs. 2 S. 3; SGB X § 63 Abs. 1 S. 1; SGB X § 63 Abs. 2;

Gründe:

I. Die Beteiligten streiten darüber, ob der Klägerin gegen den Beklagten nach Durchführung eines für sie erfolgreichen Vorverfahrens ein Anspruch auf Erstattung einer Erledigungsgebühr nach der Nr 1005 iVm Nr 1002 Vergütungsverzeichnis (VV = Anlage 1) zum Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG) zusteht.