BSG - Urteil vom 22.09.2022
B 11 AL 31/21 R
Normen:
GG Art. 3 Abs. 3 S. 2; SGG § 54 Abs. 1 S. 1 Alt. 1; SGG § 54 Abs. 4; SGG § 130 Abs. 1; SGG § 163; SGG § 170 Abs. 2 S. 2; SGB III § 149 Abs. 1 Nr. 2; SGB III § 159 Abs. 1 S. 1 und S. 2 Nr. 1 und Nr. 7; SGB III § 159 Abs. 3 S. 2 Nr. 2 Buchst. b); SGB III § 150 Abs. 1; SGB III § 150 Abs. 2 S. 1 Nr. 5; SGB III § 151 Abs. 1; SGB VI § 37; SGB VI § 236a; SGB X § 39 Abs. 2; AltTZG § 1 Abs. 3 S. 1; AltTZG § 2 Abs. 1 Nr. 2; AltTZG § 10 Abs. 1 S. 1-2; AEUV Art. 157 Abs. 2;
Vorinstanzen:
LSG Baden-Württemberg, vom 20.01.2021 - Vorinstanzaktenzeichen L 3 AL 1926/20
SG Mannheim, vom 19.05.2020 - Vorinstanzaktenzeichen S 7 AL 3736/18

Voraussetzungen einer Sperrzeit bei verspäteter ArbeitslosmeldungVoraussetzungen einer Sperrzeit bei ArbeitsaufgabeVereinbarung einer Altersteilzeit als Grund für eine Arbeitsaufgabe im Sinne des SGB IIIÄnderung eines unbefristeten in ein befristetes Arbeitsverhältnis als Arbeitsaufgabe im Sinne des SGB IIIBerechnung der Höhe des Alg bei Altersteilzeit

BSG, Urteil vom 22.09.2022 - Aktenzeichen B 11 AL 31/21 R

DRsp Nr. 2023/2687

Voraussetzungen einer Sperrzeit bei verspäteter Arbeitslosmeldung Voraussetzungen einer Sperrzeit bei Arbeitsaufgabe Vereinbarung einer Altersteilzeit als Grund für eine Arbeitsaufgabe im Sinne des SGB III Änderung eines unbefristeten in ein befristetes Arbeitsverhältnis als Arbeitsaufgabe im Sinne des SGB III Berechnung der Höhe des Alg bei Altersteilzeit

Im Falle der Vereinbarung einer Altersteilzeit und nachfolgender Insolvenz des Arbeitgebers hängt die Verhängung einer Sperrzeit wegen Arbeitsaufgabe oder verspäteter Arbeitslosmeldung davon ab, welchen genauen Inhalt die Vereinbarung hatte und wie sie umgesetzt wurde. Eine insoweit unbedenkliche Altersteilzeitregelung muss sich bezüglich des Arbeitnehmers, der das 55. Lebensjahr vollendet hat, auf die Arbeitstätigkeit für einen Zeitraum erstrecken, der sich bis zum Beginn der regulären Altersrente erstreckt, in dem die bisherige wöchentliche Arbeitszeit auf die Hälfte reduziert wurde und die versicherungspflichtig im Sinne des SGB III ist.

Auf die Revision des Klägers wird das Urteil des Landessozialgerichts Baden-Württemberg vom 20. Januar 2021 aufgehoben und die Sache zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an das Landessozialgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

GG Art. 3 Abs. 3 S. 2; SGG § 54 Abs. 1 S. 1 Alt. 1; SGG § 54 Abs. 4; SGG § 130 Abs. 1; SGG § 163; SGG § 170 Abs. 2 S. 2; SGB III § 149 Abs. 1 Nr. 2;