BSG - Urteil vom 26.01.2000
B 6 KA 59/98 R
Normen:
BMÄ Nr. 3798, Nr. 4520; E-GO Nr. 3798, Nr. 4520 ; EBM-Ä Nr. 4339; RVO § 368g Abs. 4, § 525c Abs. 2 ; SGB V § 87 Abs. 2, § 72 Abs. 2 ;
Fundstellen:
DStR 2000, 1966
Vorinstanzen:
LSG Hamburg, vom 18.03.1998 - Vorinstanzaktenzeichen II KABf 21/90
SG Hamburg, vom 04.07.1990 - Vorinstanzaktenzeichen 3 KA 73/86

Vertragsärztliche Leistung beim Aids-Test 1985

BSG, Urteil vom 26.01.2000 - Aktenzeichen B 6 KA 59/98 R

DRsp Nr. 2000/7927

Vertragsärztliche Leistung beim Aids-Test 1985

1. Nach der Gebühren-Nr. 4520 BMÄ/E-GO bestand für das Quartal III/1985 kein Anspruch auf Vergütung von AIDS-Testungen. Ebenso scheidet eine analoge Anwendung der Gebührenordnungs-Nr. 3798 aus. Eine Abrechnung kann überhaupt nur in Betracht kommen, wenn sie als nach Nr. 3798 "ähnliche Untersuchungen" iS. der Nrn 3781 ff BMÄ/E-GO angesehen werden konnten. 2. Ein Anspruch auf höhere Vergütung läßt sich aus dem Grundsatz der "angemessenen Vergütung" nicht herleiten. 3. Nach Vorschriften des bürgerlichen Rechts oder unter dem Aspekt eines für die Kassenärztliche Vereinigung erbrachten Sonderopfers steht keine höhere Vergütung zu. [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

BMÄ Nr. 3798, Nr. 4520; E-GO Nr. 3798, Nr. 4520 ; EBM-Ä Nr. 4339; RVO § 368g Abs. 4, § 525c Abs. 2 ; SGB V § 87 Abs. 2, § 72 Abs. 2 ;

Gründe:

I

Die Beteiligten streiten darum, wie im Quartal III/1985 erbrachte Untersuchungen zum Nachweis von HIV-Antikörpern ("AIDS-Tests") von der beklagten Kassenärztlichen Vereinigung (KÄV) abzugelten sind.