LSG Bayern - Urteil vom 29.09.2014
L 19 R 766/11
Normen:
SGB VI § 3 S. 1 Nr. 1a; SGB X § 44; SGB XI § 14; SGB XI § 28 Abs. 1 Nr. 10; SGB XI § 44; SGB XI § 45; SGB XI § 45a;
Vorinstanzen:
SG Würzburg, vom 11.07.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 12 R 4231/09

Versicherungspflicht von Pflegepersonen in der gesetzlichen Rentenversicherung; Ermittlung des Umfangs der Pflegetätigkeit

LSG Bayern, Urteil vom 29.09.2014 - Aktenzeichen L 19 R 766/11

DRsp Nr. 2015/1920

Versicherungspflicht von Pflegepersonen in der gesetzlichen Rentenversicherung; Ermittlung des Umfangs der Pflegetätigkeit

Die hauswirtschaftliche Versorgung gehört zu den berücksichtigungsfähigen Zeiten nach § 14 SGB XI, während die Vertretung in rechtlichen und sonstigen persönlichen Angelegenheiten nicht dazu zählt. Zudem sind zeitliche Obergrenzen für die Anrechnung einzelner Pflegeverrichtungen zu beachten und viele zeitintensive Belastungen im Zusammenhang mit der Überwachung von Demenzkranken sind nicht berücksichtigungsfähig; erst mit einer zum 01.07.2008 in Kraft getretenen Änderung von §§ 45a und 45 SGB XI sind hier zusätzliche Möglichkeiten für Leistungen der Pflegeversicherung geschaffen worden.

Tenor

I.

Die Berufung des Klägers gegen den Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Würzburg vom 11.07.2011 wird zurückgewiesen.

II.

Außergerichtliche Kosten sind nicht zu erstatten.

III.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGB VI § 3 S. 1 Nr. 1a; SGB X § 44; SGB XI § 14; SGB XI § 28 Abs. 1 Nr. 10; SGB XI § 44; SGB XI § 45; SGB XI § 45a;

Tatbestand

Zwischen den Beteiligten ist streitig, ob und ggf. in welchem Umfang d.h. für welche Zeiträume beim Kläger Pflichtbeitragszeiten wegen geleisteter Pflegetätigkeit bei seiner 1920 geborenen und am 11.04.2008 verstorbenen Mutter, M. A., - Pflegebedürftige - anzuerkennen sind.