LSG Sachsen-Anhalt - Urteil vom 10.03.2022
L 3 R 47/21
Normen:
§ 2 S 1 Nr 8 SGB VI vom 24.07.2003; § 2 S 1 Nr 8 SGB VI vom 04.12.2004; § 2 S 1 Nr 8 SGB VI vom 10.08.2021; § 7 Abs 1 S 1 HwO; § 7 Abs 4 HwO vom 29.10.2001; Anl D HwO;
Vorinstanzen:
SG Dessau-Roßlau, vom 26.11.2020 - Vorinstanzaktenzeichen 6 R 177/17

Versicherungs- und Beitragspflicht als HandwerkerKommanditist und Betriebsleiter einer in die Handwerksrolle eingetragenen GmbH & Co KGFingierte Eintragung in die Handwerksrolle bei einer typisierend angenommenen Schutzbedürftigkeit als Handwerker

LSG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 10.03.2022 - Aktenzeichen L 3 R 47/21

DRsp Nr. 2023/7824

Versicherungs- und Beitragspflicht als Handwerker Kommanditist und Betriebsleiter einer in die Handwerksrolle eingetragenen GmbH & Co KG Fingierte Eintragung in die Handwerksrolle bei einer typisierend angenommenen Schutzbedürftigkeit als Handwerker

Als Kommanditist und Betriebsleiter der in die Handwerksrolle eingetragenen GmbH & Co KG, deren Kapital er zu 100 % hält, erfüllt der Kläger die Voraussetzungen der Versicherungspflicht aus § 2 S 1 Nr 8 SGB VI. Soweit danach als Gewerbetreibender "gilt", wer als Gesellschafter in seiner Person die Voraussetzungen für die Eintragung in die Handwerksrolle erfüllt, knüpft das Gesetz nicht allein an die Eintragung in der Handwerksrolle an, sondern fingiert eine Eintragung bei einer typisierend angenommenen Schutzbedürftigkeit als Handwerker.

Tenor

Die Berufung des Klägers gegen das Urteil des Sozialgerichts Dessau-Roßlau vom 26. November 2020 wird zurückgewiesen.

Die Beklagte hat dem Kläger ein Zehntel seiner notwendigen außergerichtlichen Kosten in beiden Rechtszügen zu erstatten.

Die Revision wird zugelassen.

Normenkette:

§ 2 S 1 Nr 8 SGB VI vom 24.07.2003; § 2 S 1 Nr 8 SGB VI vom 04.12.2004; § 2 S 1 Nr 8 SGB VI vom 10.08.2021; § 7 Abs 1 S 1 HwO; § 7 Abs 4 HwO vom 29.10.2001; Anl D HwO;

Tatbestand