BAG - Urteil vom 17.02.1998
9 AZR 725/96
Normen:
Manteltarifzusatz- und Entgelttarifvertrag (für die Arbeitnehmer der MITROPA AG auf den Fährschiffen vom 31. März 1992) Ziff. 9; SeemG (Seemannsgesetz) § 3, § 7, § 29, § 39, § 79, § 91 ;
Fundstellen:
AP Nr. 1 zu § 3 SeemG
BB 1998, 1540
DB 1998, 2374
DB 1998, 475
NZA 1998, 1068
Vorinstanzen:
ArbG Stralsund, vom 07.12.1994 - Vorinstanzaktenzeichen 2 Ca 124/93
II. Landesarbeitsgericht Mecklenburg-Vorpommern - Urteil vom 04. Juni 1996 - 6 (5) Sa 58/95 -,

Verpflegungsgeld nach dem Seemannsgesetz

BAG, Urteil vom 17.02.1998 - Aktenzeichen 9 AZR 725/96

DRsp Nr. 1998/16577

Verpflegungsgeld nach dem Seemannsgesetz

»1. Arbeitnehmer, die im Schiffsbetrieb an Bord von Fähren als Personal des Pächters der Serviceeinrichtungen tätig sind, sind keine Besatzungsmitglieder im Sinne des Seemannsgesetzes. Das gilt auch dann, wenn sie aufgrund einer Vereinbarung zwischen Pächter und Reeder verpflichtet sind, als Feuerschutz- oder Rettungsbootsmänner an Übungsmanövern und Sicherheitsübungen teilzunehmen. 2. Sonstige im Schiffsbetrieb an Bord tätige Personen, die zur Erfüllung öffentlich-rechtlicher Vorschriften über die Schiffssicherheit vom Kapitän herangezogen werden, haben nach § 79 i.V.m. § 39 Seemannsgesetz keinen Anspruch auf Verpflegungsgeld für nicht an Bord gewährte Verpflegung.«

Normenkette:

Manteltarifzusatz- und Entgelttarifvertrag (für die Arbeitnehmer der MITROPA AG auf den Fährschiffen vom 31. März 1992) Ziff. 9; SeemG (Seemannsgesetz) § 3, § 7, § 29, § 39, § 79, § 91 ;

Tatbestand:

Die Parteien streiten darüber, ob der im Servicebetrieb eines unter der deutschen Flagge fahrenden Fährschiffes beschäftigte Kläger berechtigt ist, eine Abgeltung für die an dienstfreien Tagen nicht gewährte Bordverpflegung (sogenanntes Verpflegungsgeld) zu fordern.