LSG Bayern - Beschluss vom 31.07.2012
L 15 SF 214/10 B E
Normen:
RVG § 14; RVG § 15; RVG § 22; RVG § 56; RVG § 58; RVG § 59; RVG § 7; VV RVG Nr. 1008; SGG § 74; ZPO § 260; ZPO § 59; ZPO § 60; ZPO § 61;
Vorinstanzen:
SG Augsburg, vom 16.07.2010 - Vorinstanzaktenzeichen S 3 SF 102/10

Vergütung von Rechtsanwälten im sozialgerichtlichen Verfahren; Erstattung außergerichtlicher Kosten bei verbundenen Verfahren

LSG Bayern, Beschluss vom 31.07.2012 - Aktenzeichen L 15 SF 214/10 B E

DRsp Nr. 2012/17876

Vergütung von Rechtsanwälten im sozialgerichtlichen Verfahren; Erstattung außergerichtlicher Kosten bei verbundenen Verfahren

1. Die Verbindung von Verfahren bewirkt grundsätzlich, dass die hinzuverbundenen Verfahren ihre Eigenschaft als Angelegenheiten im Sinn von § 15 RVG verlieren. 2. Hat der Prozessgegner außergerichtliche Kosten erstattet, bevor die Vergütung aus der Staatskasse gezahlt ist, kann die Vergütung aus der Staatskasse in entsprechender Anwendung von §§ 58, 59 RVG gemindert werden. 3. Jedoch dürfen solche vom Prozessgegner erstatteten außergerichtlichen Kosten nicht angerechnet werden, die dieser eventuell wieder zurückverlangen kann; das gilt, obwohl § 58 Abs. 2 RVG auf den tatsächlichen Zahlungszufluss abzustellen scheint. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Tenor

Auf die Beschwerde wird der Beschluss des Sozialgerichts Augsburg vom 16. Juli 2010 insoweit abgeändert, als der zu erstattende Betrag unter Abänderung der Festsetzung der Kostenbeamtin vom 12. Mai 2010 auf 150,73 EUR festgesetzt wird.

Im Übrigen wird die Beschwerde gegen den Beschluss des Sozialgerichts Augsburg vom 16. Juli 2010 zurückgewiesen.

Normenkette:

RVG § 14; RVG § 15; RVG § 22; RVG § 56; RVG § 58; RVG § 59; RVG § 7; VV RVG Nr. 1008; SGG § 74; ZPO § 260; ZPO § 59; ZPO § 60; ZPO § 61;

Gründe

I.