LSG Sachsen-Anhalt - Urteil vom 26.06.2013
L 4 KR 81/12
Normen:
KHEntgG § 11; KHEntgG § 7 Abs. 1 Nr. 1; KHEntgG § 9 Abs. 1 S. 1; KHG § 17b Abs. 1 S. 1 bis S. 3; KHG § 17b Abs. 6 S. 1; KHG § 18 Abs. 2; SGB V § 109 Abs. 4 S. 3; SGB V § 301 Abs. 2 S. 2;
Vorinstanzen:
SG Halle/Saale - S 17 KR 56/09, - 27.03.2012,

Vergütung von Krankenhausbehandlungskosten; Kodierung eines Harnweginfektes

LSG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 26.06.2013 - Aktenzeichen L 4 KR 81/12

DRsp Nr. 2013/24151

Vergütung von Krankenhausbehandlungskosten; Kodierung eines Harnweginfektes

1. Ein Harnwegsinfekt (N39.0) kann nur kodiert werden, wenn sich aus der Krankenhausdokumentation entsprechende Beschwerden und Symptome oder eine darauf gerichtete Behandlung ableiten lässt. 2. Die Sekundärkodes B95.6! und B96.2! sind in Verbindung mit der Nebendiagnose R82.7 nicht kodierfähig, weil zwischen beiden kein ursächlicher Zusammenhang besteht. Erregerkodes sind nach den DKR 2005 nur kodierfähig, wenn sie eine klinische Bedeutung haben, dh eine Primärerkrankung verursacht und eine erregerbezogene Behandlung bzw weiterführende Diagnostik erfordert haben.

Die Berufung wird zurückgewiesen.

Die Klägerin trägt auch die Kosten des Berufungsverfahrens.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Der Streitwert wird auf 1.290,03 EUR festgesetzt.

Normenkette:

KHEntgG § 11; KHEntgG § 7 Abs. 1 Nr. 1; KHEntgG § 9 Abs. 1 S. 1; KHG § 17b Abs. 1 S. 1 bis S. 3; KHG § 17b Abs. 6 S. 1; KHG § 18 Abs. 2; SGB V § 109 Abs. 4 S. 3; SGB V § 301 Abs. 2 S. 2;

Tatbestand:

Streitig ist die teilweise Rückzahlung von Krankenhausbehandlungskosten in Höhe von 1.290,03 EUR.