BSG - Urteil vom 24.07.1997
11 RAr 99/96
Normen:
AFG § 103 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 § 103a Abs. 1, Abs. 2 § 134 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 ; GG Art. 3 Abs. 1 ;
Fundstellen:
NJW 1998, 1014
NZS 1998, 138
SozR-3 4100 § 103a Nr. 3

Verfügbarkeit eines immatrikulierten Studenten

BSG, Urteil vom 24.07.1997 - Aktenzeichen 11 RAr 99/96

DRsp Nr. 1998/1719

Verfügbarkeit eines immatrikulierten Studenten

Die gesetzliche Vermutung, der Arbeitsvermittlung nicht zur Verfügung zu stehen, kann ein immatrikulierter Student nicht mit dem Vorbringen und Nachweis widerlegen, er sei nur zu studienfremden Zwecken immatrikuliert und gehe dem Studium nicht nach (Fortführung vom 21.4.1993 - 11 RAr 25/92 = BSGE 72, 206 = SozR 3-4100 § 103a Nr. 1). [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

AFG § 103 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 § 103a Abs. 1, Abs. 2 § 134 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 ; GG Art. 3 Abs. 1 ;

Gründe:

I. Der Rechtsstreit betrifft die Aufhebung der Bewilligung von Arbeitslosenhilfe (Alhi), die Rückforderung von Alhi für die Zeit vom 1. Oktober bis 2. Dezember 1992 und einen Anspruch auf Wiederbewilligung von Alhi.

Der 1952 geborene Kläger steht mit Unterbrechungen seit 1975 im Leistungsbezug der beklagten Bundesanstalt für Arbeit (BA). Seit Oktober 1986 bezieht er Anschluß-Alhi, die die BA zuletzt mit Bescheid vom 25. Mai 1992 ab 1. Juni 1992 für ein Jahr in Höhe von wöchentlich 195,60 DM bewilligte.

Seit dem 1. Oktober 1992 (Wintersemester 1992/93) ist der Kläger in der Universität Freiburg als Student der Mathematik und Chemie mit dem Ziel Magisterabschluß immatrikuliert und ab 1. Mai 1994 (Sommersemester 1994) beurlaubt.