LSG Bayern - Urteil vom 06.08.2014
L 20 R 332/12
Normen:
FRG § 15 Abs. 1; GG Art. 14 Abs. 1; RÜG Art. 14 Nr. 14a; SGB VI § 248 Abs. 1; SGB VI § 248; SGB VI § 256a; SGB VI § 259a; SGB X § 44;
Vorinstanzen:
SG Nürnberg, vom 06.03.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 14 R 573/10

Verfassungsmäßigkeit der Stichtagsregelung zur Ermittlung der Entgeltpunkte für Pflichtbeitragszeiten im Beitragsgebiet vor dem 19.5.1990 für vor dem 1.1.1937 Geborene

LSG Bayern, Urteil vom 06.08.2014 - Aktenzeichen L 20 R 332/12

DRsp Nr. 2015/7200

Verfassungsmäßigkeit der Stichtagsregelung zur Ermittlung der Entgeltpunkte für Pflichtbeitragszeiten im Beitragsgebiet vor dem 19.5.1990 für vor dem 1.1.1937 Geborene

1. Im Zuge der Wiederherstellung der staatlichen Einheit Deutschlands wurde das FRG geändert und die rentenrechtliche Stellung der Flüchtlinge und Übersiedler aus der DDR wesentlich neu gestaltet: so schließt der durch Art. 14 Nr. 14a RÜG neu gefasste § 15 Abs. 1 FRG die Anwendbarkeit des FRG auf im Beitrittsgebiet zurückgelegten rentenrechtliche Zeiten aus. 2. Die Ersetzung der Regelungen des FRG durch die fiktive Zuerkennung von in der gesetzlichen Rentenversicherung beitragsversicherten Entgelten nach Maßgabe der allgemeinen Regelungen des Überleitungsrechts verstößt nicht gegen das allgemeine rechtsstaatliche Vertrauensschutzprinzip.

Tenor

I.

Die Berufung gegen das Urteil des Sozialgerichts Nürnberg vom 06.03.2012 wird zurückgewiesen.

II.

Außergerichtliche Kosten sind nicht zu erstatten.

III.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

FRG § 15 Abs. 1; GG Art. 14 Abs. 1; RÜG Art. 14 Nr. 14a; SGB VI § 248 Abs. 1; SGB VI § 248; SGB VI § 256a; SGB VI § 259a; SGB X § 44;

Tatbestand

Streitig ist, ob die rentenrechtlichen Zeiten, die die Klägerin im Beitrittsgebiet zurückgelegt hat, nach dem Fremdrentengesetz (FRG) zu bewerten sind.