LSG Baden-Württemberg - Urteil vom 26.02.2014
L 2 R 5539/13
Normen:
GG Art. 12 Abs. 1; GG Art. 14 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 1; HwO § 1; HwO § 7 Abs. 1a; SGB VI § 2 S. 1 Nr. 8;
Vorinstanzen:
SG Reutlingen, vom 25.11.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 8 R 880/13

Verfassungsmäßigkeit der Rentenversicherungspflicht selbstständiger Handwerker bei Eintragung in die Handwerksrolle

LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 26.02.2014 - Aktenzeichen L 2 R 5539/13

DRsp Nr. 2014/4367

Verfassungsmäßigkeit der Rentenversicherungspflicht selbstständiger Handwerker bei Eintragung in die Handwerksrolle

Die gemäß § 2 Satz 1 Nr. 8 SGB VI bestehende Pflichtversicherung für Handwerker, die ein zulassungspflichtiges Handwerk nach der Handwerksordnung ausüben, verstößt nicht gegen Art. 3 GG, da nach wie vor bundesweit über 73 % der selbstständigen Handwerksbetriebe zulassungspflichtig nach der Handwerksordnung sind und nur gut 25 % der Handwerksbetriebe zulassungsfrei und damit auch nicht (mehr) versicherungspflichtig sind.

Tenor

Die Berufung des Klägers gegen den Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Reutlingen vom 25. November 2013 wird zurückgewiesen.

Außergerichtliche Kosten sind auch für das Berufungsverfahren nicht zu erstatten.

Normenkette:

GG Art. 12 Abs. 1; GG Art. 14 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 1; HwO § 1; HwO § 7 Abs. 1a; SGB VI § 2 S. 1 Nr. 8;

Tatbestand

Zwischen den Beteiligten ist streitig, ob der Kläger in der Zeit vom 1. Januar 2012 bis 31. März 2013 als selbstständiger Handwerker der Versicherungspflicht in der gesetzlichen Rentenversicherungspflicht unterlag und ob er sich von der Versicherungspflicht befreien lassen konnte.