LSG Hessen - Urteil vom 16.09.2022
L 7 AS 51/22
Normen:
SGG § 57; SGG § 59; SGG § 63 Abs. 2; SGG § 90; SGG § 92 Abs. 2 S. 2; SGG § 103 S. 1 Hs. 2; SGG § 106 Abs. 1; SGG § 111 Abs. 1; SGG § 128 Abs. 2; SGG § 183; SGG § 184; SGG § 192; ZPO §§ 166 ff.; ZPO § 185 Nr. 1;
Vorinstanzen:
SG Frankfurt am Main, vom 21.01.2022 - Vorinstanzaktenzeichen 19 AS 1048/19

Unzulässigkeit der Berufung im sozialgerichtlichen VerfahrenErforderlichkeit der Benennung einer ladungsfähigen Anschrift

LSG Hessen, Urteil vom 16.09.2022 - Aktenzeichen L 7 AS 51/22

DRsp Nr. 2023/12549

Unzulässigkeit der Berufung im sozialgerichtlichen Verfahren Erforderlichkeit der Benennung einer ladungsfähigen Anschrift

Ein zulässiges Rechtsschutzbegehren setzt im Regelfall mindestens voraus, dass im Verfahren auch die Anschrift des Rechtsuchenden genannt wird – hier verneint für den Fall, dass ein Kläger als vermeintlich Obdachloser in seiner Korrespondenz mit dem Gericht bewusst keine Wohnanschrift nennt.

Tenor

I. Die Berufungen des Klägers gegen die Gerichtsbescheide des Sozialgerichts Frankfurt am Main vom 21. Januar 2022 werden als unzulässig verworfen.

II. Die Beteiligten haben einander auch für die Berufungsverfahren keine Kosten zu erstatten.

III. Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGG § 57; SGG § 59; SGG § 63 Abs. 2; SGG § 90; SGG § 92 Abs. 2 S. 2; SGG § 103 S. 1 Hs. 2; SGG § 106 Abs. 1; SGG § 111 Abs. 1; SGG § 128 Abs. 2; SGG § 183; SGG § 184; SGG § 192; ZPO §§ 166 ff.; ZPO § 185 Nr. 1;

Tatbestand

Die Beteiligten streiten u.a. um Grundsicherungsleistungen ab August 2019, die Höhe der Leistungen vom 28. Januar bis 31. Juli 2020, die Mitteilung über den Nachweis von Zeiten des Leistungsbezugs an die gesetzliche Rentenversicherung, Kosten für den Erwerb von Corona-Schutzmasken, die Aufforderung zur Vorlage von Kontoauszügen sowie um Leistungen aus dem Vermittlungsbudget.