BSG - Urteil vom 31.01.2002
B 13 RJ 23/01 R
Normen:
SGB I § 37 S. 1 Halbs. 1, SGB X § 44 Abs. 4 S. 1, SGB X § 48 Abs. 1, SGB X § 119 Abs. 1, SGB X § 119 Abs. 3 ;
Fundstellen:
BSGE 89, 151
Vorinstanzen:
LSG Essen - L 8 RJ 143/00 - 28.03.2001,
SG Aachen, vom 20.09.2000 - Vorinstanzaktenzeichen 4 RJ 38/00

Übergang von Beitragsansprüchen

BSG, Urteil vom 31.01.2002 - Aktenzeichen B 13 RJ 23/01 R

DRsp Nr. 2002/11692

Übergang von Beitragsansprüchen

1. § 119 SGB X ist im Hinblick auf seinen rentenversicherungsrechtlichen Regelungsgehalt materiellrechtlich SGB VI zuzuordnen, da er die Wirkung der danach im Wege des Schadensersatzes gezahlten Beiträge betrifft. 2. Das Konzept des § 119 SGB X hinsichtlich des Ersatzes von Beitrags- bzw Rentenschäden läßt sich gegenüber der in § 44 Abs. 4 SGB X vorgesehenen zeitlichen Begrenzung von Rentennachzahlungen als abweichende Sonderregelung iS. des § 37 S. 1 Halbs. 1 SGB I darstellen. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

SGB I § 37 S. 1 Halbs. 1, SGB X § 44 Abs. 4 S. 1, SGB X § 48 Abs. 1, SGB X § 119 Abs. 1, SGB X § 119 Abs. 3 ;

Gründe:

I

Streitig ist, ob die Beklagte die Neufeststellung der Rente des Klägers wegen Erwerbsunfähigkeit (EU), die aufgrund des nachträglichen Einganges von im Wege des Schadensersatzes entrichteten Beiträgen erfolgt ist, auf die zurückliegenden vier Jahre beschränken darf.