BSG - Urteil vom 16.11.2000
B 13 RJ 3/99 R
Normen:
BGB § 126 ; GG Art. 103 Abs. 1 ; SGG § 151 Abs. 1, § 158 S. 1;
Fundstellen:
NJW 2001, 2492
NZS2001, 445
SozR-3 1500 § 151 Nr. 14
Vorinstanzen:
LSG Mainz - L 2 J 168/97 - 03.02.1998,
SG Speyer, vom 16.04.1997 - Vorinstanzaktenzeichen 13 J 561/95

Schriftliche Einlegung der Berufung im Sinne von § 151 Abs. 1 SGG im sozialgerichtlichen Verfahren

BSG, Urteil vom 16.11.2000 - Aktenzeichen B 13 RJ 3/99 R

DRsp Nr. 2001/8196

Schriftliche Einlegung der Berufung im Sinne von § 151 Abs. 1 SGG im sozialgerichtlichen Verfahren

1. Wenn zwar wesentliche Teile der Berufungsschrift nur in Ablichtung eingereicht werden, sich aber aus anderen Umständen mit hinreichender Deutlichkeit die Urheberschaft und der Wille des Berufungsführers ergeben, die Rechtsmittelschrift in den Verkehr zu bringen, so liegt eine schriftliche Einlegung der Berufung im Sinne von § 151 Abs. 1 SGG vor. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

BGB § 126 ; GG Art. 103 Abs. 1 ; SGG § 151 Abs. 1, § 158 S. 1;

Gründe:

I

Die Beteiligten streiten über die Gewährung von Versichertenrente wegen verminderter Erwerbsfähigkeit. Vorrangig stellt sich die Frage der Zulässigkeit der Berufung des Klägers.

Im Dezember 1994 stellte der Kläger bei der Beklagten einen Rentenantrag, den diese ablehnte (Bescheid vom 1. Juni 1995 idF des Widerspruchsbescheides vom 1. September 1995). Die hiergegen erhobene Klage wies das Sozialgericht Speyer (SG) durch Urteil vom 16. April 1997 ab. Eine Ausfertigung dieser Entscheidung wurde dem Kläger mit eingeschriebenem Brief übersandt, der vom SG am 19. Juni 1997 zur Post gegeben wurde.