BSG - Urteil vom 16.06.1999
B 9 V 14/98 R
Normen:
KOVVfG § 22 Abs. 4 ; SGB X § 50 Abs. 1, § 50 Abs. 2, § 45, § 39 Abs. 2 ; SGB I § 39 Abs. 2, § 42 ; BHO § 59 ; SGG § 54 Abs. 2 S. 2; GG Art. 3 Abs. 1 ;

Rückforderung bei Vorbehaltsbescheiden

BSG, Urteil vom 16.06.1999 - Aktenzeichen B 9 V 14/98 R

DRsp Nr. 1999/9478

Rückforderung bei Vorbehaltsbescheiden

1. Mit Erlaß des endgültigen Bescheides wird ein Vorbehaltsbescheid nach § 22 Abs. 4 KOVVfG und die ihm nachfolgenden Anpassungsbescheide gegenstandslos (Fortführung von BSG vom 28.6.1990 - 4 RA 57/89 = BSGE 67, 104 = SozR 3-1300 § 32 Nr. 2, BSG vom 28.11.1990 - 4 RLw 5/90 = SozR 3-1300 § 32 Nr. 4, BSG vom 16.11.1995 - 4 RLw 4/94 = SozR 3-1300 § 31 Nr. 10).2. § 50 Abs. 2 SGB X findet auf die Rückforderung von Leistungen, die aufgrund eines Vorbehaltsbescheides nach § 22 Abs. 4 KOVVfG erbracht worden sind, entsprechende Anwendung.3. Bei der Ermessensabwägung müssen wesentliche Abweichungen von dem in Ermessensrichtlinien genannten Regelfall berücksichtigt werden. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

KOVVfG § 22 Abs. 4 ; SGB X § 50 Abs. 1, § 50 Abs. 2, § 45, § 39 Abs. 2 ; SGB I § 39 Abs. 2, § 42 ; BHO § 59 ; SGG § 54 Abs. 2 S. 2; GG Art. 3 Abs. 1 ;

Gründe:

I

Der 1918 geborene und während des Revisionsverfahrens verstorbene Vater und Rechtsvorgänger des Klägers (B.) leistete von April 1939 bis zum Kriegsende Wehr- bzw Kriegsdienst und kehrte 1949 aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück. Anschließend lebte er in B. , M. .