BAG - Beschluß vom 13.06.1997
9 AZB 38/96
Normen:
ArbGG §§ 2, 3 ;
Fundstellen:
AP Nr. 5 zu § 3 ArbGG 1979
BB 1997, 2008
BB 1997, 2331
DRsp VI(646)154a
KTS 1998, 141
NJW 1998, 261
NZA 1997, 1128
ZIP 1997, 1850
Vorinstanzen:
ArbG Wiesbaden, vom 18.04.1996 - Vorinstanzaktenzeichen 5 Ca 4207/95
II. Hessisches Landesarbeitsgericht - Beschluß vom 16. Oktober 1996 - 10 Ta 266/96 ,

Rechtsweg bei Durchgriffshaftung

BAG, Beschluß vom 13.06.1997 - Aktenzeichen 9 AZB 38/96

DRsp Nr. 1997/7256

Rechtsweg bei Durchgriffshaftung

»Der Rechtsweg zu den Gerichten für Arbeitssachen ist gegeben, wenn der Arbeitnehmer die Gesellschafter seiner Arbeitgeberin (GmbH) im Wege des Durchgriffs in Anspruch nimmt (Bestätigung von BAG Urteil vom 11. November 1986 - 3 AZR 186/85 - AP Nr. 2 zu § 3 ArbGG 1979).«

Normenkette:

ArbGG §§ 2, 3 ;

Gründe:

I. Die Parteien streiten über die Zulässigkeit des von dem Kläger beschrittenen Rechtswegs.

Der Kläger war von 1. Juli 1993 bis 30. September 1994 bei der m GmbH in Wiesbaden beschäftigt. Nach dem rechtskräftigen Urteil des Arbeitsgerichts Wiesbaden vom 9. März 1995 - 5 Ca 2904/94 - stehen ihm gegen seine frühere Arbeitgeberin Ansprüche auf Entgelt und auf Karenzentschädigung in Höhe von 161.894,00 DM brutto nebst Zinsen zu. Der von der Arbeitgeberin gestellte Konkursantrag wurde von dem Amtsgericht durch Beschluß vom 1. September 1995 mangels Masse zurückgewiesen. Vollstreckungsversuche des Klägers gegen die Gesellschaft blieben erfolglos.