BSG - Urteil vom 28.06.2022
B 12 KR 5/20 R
Normen:
SGB IV § 28e Abs. 1 S. 1 Alt. 1; SGB IV § 28e Abs. 4 S. 4; SGB IV § 28h Abs. 1 S. 3; SGB IV § 28h Abs. 2 S. 1; SGB IV § 28p; SGB X § 31 S. 1; SGB X § 52 Abs. 1 S. 2; SGB X § 66; HGB § 128 S. 1; HGB § 159; BGB § 199 Abs. 1;
Fundstellen:
BSGE 134, 215
Vorinstanzen:
LSG Bayern, vom 17.12.2019 - Vorinstanzaktenzeichen L 5 KR 460/18
SG Landshut, vom 05.09.2018 - Vorinstanzaktenzeichen S 6 KR 391/16

Rechtmäßigkeit des Erlasses eines Haftungsbescheides gegenüber dem Arbeitgeber aufgrund einer BeitragsforderungÖffentlich-rechtliche Natur des Rechtsverhältnisses zwischen Arbeitgeber und Krankenkasse bei einer sich aus § 128 HGB ergebenden Haftung

BSG, Urteil vom 28.06.2022 - Aktenzeichen B 12 KR 5/20 R

DRsp Nr. 2022/16466

Rechtmäßigkeit des Erlasses eines Haftungsbescheides gegenüber dem Arbeitgeber aufgrund einer Beitragsforderung Öffentlich-rechtliche Natur des Rechtsverhältnisses zwischen Arbeitgeber und Krankenkasse bei einer sich aus § 128 HGB ergebenden Haftung

Persönlich haftende Gesellschafter einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts können für die Beitragsschulden der Gesellschaft einschließlich etwaiger Säumniszuschläge im Wege eines Haftungsbescheids in Anspruch genommen werden.

Auf die Revision der Beklagten wird das Urteil des Bayerischen Landessozialgerichts vom 17. Dezember 2019 aufgehoben.

Die Sache wird zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an das Landessozialgericht zurückverwiesen.

Der Streitwert wird für das Revisionsverfahren auf 121 832,86 Euro festgesetzt.

Normenkette:

SGB IV § 28e Abs. 1 S. 1 Alt. 1; SGB IV § 28e Abs. 4 S. 4; SGB IV § 28h Abs. 1 S. 3; SGB IV § 28h Abs. 2 S. 1; SGB IV § 28p; SGB X § 31 S. 1; SGB X § 52 Abs. 1 S. 2; SGB X § 66; HGB § 128 S. 1; HGB § 159; BGB § 199 Abs. 1;

Gründe:

I

Die Beteiligten streiten über die Rechtmäßigkeit eines gegenüber einer Gesellschafterin einer Außengesellschaft bürgerlichen Rechts erlassenen Haftungsbescheids für Beitragsschulden der Gesellschaft.