BSG - Urteil vom 03.02.2022
B 5 R 26/21 R
Normen:
SGB X § 44 Abs. 1 S. 1; SGB X § 45 Abs. 1; SGB X § 45 Abs. 2 S. 3 Nr. 3; SGB X § 45 Abs. 3 S. 3-4; SGB X § 45 Abs. 4; SGB X § 48 Abs. 1 S. 1 und S. 2 Nr. 2 und Nr. 4; SGB X § 48 Abs. 2 Hs. 1; SGB X § 48 Abs. 3 S. 1; SGB X § 48 Abs. 4 S. 1; SGB X § 50 Abs. 2; SGB VI a.F. § 97 Abs. 2 S. 2 Alt. 1;
Fundstellen:
NZS 2022, 749
NZS 2023, 761
Vorinstanzen:
LSG Niedersachsen-Bremen, vom 27.03.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 2 R 375/18
SG Hannover, vom 19.04.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 1 R 945/15

Rechtmäßigkeit der Rücknahme eines rechtswidrigen nicht begünstigenden VerwaltungsaktesErforderlichkeit einer Prüfung der Vertrauensschutzgesichtspunkte der §§ 45 und 48 SGB X - hier im Falle der Rückforderung einer überzahlten Witwerrente durch die fehlerhafte Berücksichtigung des erhöhten Freibetrags bei der Einkommensanrechnung

BSG, Urteil vom 03.02.2022 - Aktenzeichen B 5 R 26/21 R

DRsp Nr. 2022/10184

Rechtmäßigkeit der Rücknahme eines rechtswidrigen nicht begünstigenden Verwaltungsaktes Erforderlichkeit einer Prüfung der Vertrauensschutzgesichtspunkte der §§ 45 und 48 SGB X – hier im Falle der Rückforderung einer überzahlten Witwerrente durch die fehlerhafte Berücksichtigung des erhöhten Freibetrags bei der Einkommensanrechnung

Ein Verstoß gegen die vertrauensschützenden Regelungen in den §§ 45, 48 SGB X ist auch im Zugunstenverfahren zu berücksichtigen (Anschluss an BSG vom 28.5.1997 - 14/10 RKg 25/95 = SozR 3-1300 § 44 Nr 21 und vom 4.2.1998 - B 9 V 16/96 R = SozR 3-1300 § 44 Nr 24).

Auf die Revision der Klägerin wird das Urteil des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen vom 27. März 2019 aufgehoben. Die Sache wird zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an dieses Gericht zurückverwiesen.

Normenkette:

SGB X § 44 Abs. 1 S. 1; SGB X § 45 Abs. 1; SGB X § 45 Abs. 2 S. 3 Nr. 3; SGB X § 45 Abs. 3 S. 3-4; SGB X § 45 Abs. 4; SGB X § 48 Abs. 1 S. 1 und S. 2 Nr. 2 und Nr. 4; SGB X § 48 Abs. 2 Hs. 1; SGB X § 48 Abs. 3 S. 1; SGB X § 48 Abs. 4 S. 1; SGB X § 50 Abs. 2; SGB VI a.F. § 97 Abs. 2 S. 2 Alt. 1;

Gründe:

I