BSG - Urteil vom 29.03.2022
B 12 KR 1/20 R
Normen:
SGB I § 11 S. 1; SGB I § 60 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 -2; SGB IV § 7a Abs. 1 S. 1; SGB IV § 7a Abs. 2; SGB IV § 7a Abs. 3 S. 1-2; SGB IV § 7a Abs. 4; SGB IV § 7a Abs. 4a; SGB IV § 7a Abs. 6; SGB IV § 28a Abs. 1 S. 1; SGB IV § 28e Abs. 1; SGB IV § 28e Abs. 4; SGB IV § 28g; SGB IV § 28h Abs. 1; SGB IV § 28h Abs. 2; SGB IV § 28o Abs. 2 S. 1; SGB IV § 28p Abs. 1 S. 5; SGB VI § 196 Abs. 1 S. 1 Nr. 2; SGB X § 31 S. 1; SGB X § 39 Abs. 2; SGB X § 45 Abs. 2 S. 3 Nr. 3; SGB X § 48 Abs. 1 S. 2 Nr. 2; SGB X § 98 Abs. 1 S. 2; GmbHG § 54; GmbHG § 57;
Fundstellen:
BSGE 134, 73
NZG 2023, 1429
NZS 2023, 738
Vorinstanzen:
LSG Berlin-Brandenburg, vom 14.11.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 1 BA 101/18
SG Berlin, vom 24.08.2018 - Vorinstanzaktenzeichen S 36 KR 1336/17

Rechtmäßigkeit der Aufhebung eines Statusfeststellungsbescheides als Verwaltungsakt mit DauerwirkungAnforderungen an die Verletzung von Mitteilungspflichten durch den Arbeitgeber über nach Erlass eines Statusfeststellungsbescheids eingetretene wesentliche Änderungen

BSG, Urteil vom 29.03.2022 - Aktenzeichen B 12 KR 1/20 R

DRsp Nr. 2022/16180

Rechtmäßigkeit der Aufhebung eines Statusfeststellungsbescheides als Verwaltungsakt mit Dauerwirkung Anforderungen an die Verletzung von Mitteilungspflichten durch den Arbeitgeber über nach Erlass eines Statusfeststellungsbescheids eingetretene wesentliche Änderungen

1. Ein Statusfeststellungsbescheid ist ein Verwaltungsakt mit Dauerwirkung, der bei einer wesentlichen Änderung der tatsächlichen oder rechtlichen Verhältnisse aufgehoben werden kann. 2. Arbeitgeber sind verpflichtet, Änderungen in den der Statusfeststellung zugrunde liegenden tatsächlichen Verhältnissen mitzuteilen.

Auf die Revision der Beklagten wird das Urteil des Landessozialgerichts Berlin-Brandenburg vom 14. November 2019 insoweit aufgehoben, als der Bescheid vom 16. März 2017 in der Gestalt des Widerspruchsbescheids vom 29. Mai 2017 hinsichtlich der Zeit vom 4. Januar 2013 bis zum 22. März 2017 sowie der Versicherungspflicht in der gesetzlichen Rentenversicherung und nach dem Recht der Arbeitsförderung aufgehoben worden ist. Insoweit wird die Berufung der Klägerin gegen das Urteil des Sozialgerichts Berlin vom 24. August 2018 zurückgewiesen.

Die Klägerin und die Beklagte tragen je zur Hälfte die Kosten des Rechtsstreits in allen Rechtszügen mit Ausnahme der Kosten der Beigeladenen.

Der Streitwert wird für das Revisionsverfahren auf 5000 Euro festgesetzt.

Normenkette:

SGB I § 11 S. 1;