OLG Düsseldorf - Urteil vom 03.04.2003
I-6 U 147/02
Normen:
BGB § 626 Abs. 2 ; EGBGB Art. 30 ; ZPO § 513 Abs. 2 § 592 ;
Fundstellen:
GmbHR 2003, 1133
OLGReport-Düsseldorf 2003, 298
Vorinstanzen:
LG Düsseldorf, vom 02.04.2002 - Vorinstanzaktenzeichen 35 O 50/01

Prüfung der internationalen Zuständigkeit im Berufungsverfahren; Beweiswürdigung im Urkundenverfahren; Anwendung ausländischer Schutzvorschriften auf den Anstellungsvertrag des GmbH-Geschäftsführers; Beginn der Zwei-Wochen-Frist für die fristlose Kündigung des GmbH-Geschäftsführers

OLG Düsseldorf, Urteil vom 03.04.2003 - Aktenzeichen I-6 U 147/02

DRsp Nr. 2004/8837

Prüfung der internationalen Zuständigkeit im Berufungsverfahren; Beweiswürdigung im Urkundenverfahren; Anwendung ausländischer Schutzvorschriften auf den Anstellungsvertrag des GmbH-Geschäftsführers; Beginn der Zwei-Wochen-Frist für die fristlose Kündigung des GmbH-Geschäftsführers

»1. § 513 Abs. 2 ZPO in der Fassung vom 27. Juli 2001 umfasst die Frage der internationalen Zuständigkeit nicht. 2. Die Wertungsfrage, ob urkundlich belegte Indiztatsachen den Schluss auf eine konkludente Vereinbarung rechtfertigen, ist im Urkundenverfahren erst im Rahmen der Begründetheit der Klage zu beantworten. 3. Zur analogen Anwendbarkeit von Art. 30 EGBGB auf den Anstellungsvertrag eines GmbH-Geschäftsführers. 4. Werden sämtliche Gesellschaftsanteile der den Geschäftsführer anstellenden GmbH von einer juristischen Person gehalten, kommt es für den Beginn der Zweiwochenfrist des § 626 Abs. 2 BGB darauf an, wann das für die Kündigung vertretungsberechtigte Organ dieser juristischen Person die maßgebliche Kenntnis erhielt (Abgrenzung zu BGH, 15. Juni 1998, V ZR 180/97, WM 1998, 1537).«

Normenkette:

BGB § 626 Abs. 2 ; EGBGB Art. 30 ; ZPO § 513 Abs. 2 § 592 ;
Vorinstanz: LG Düsseldorf, vom 02.04.2002 - Vorinstanzaktenzeichen 35 O 50/01
Fundstellen
GmbHR 2003, 1133
OLGReport-Düsseldorf 2003, 298