BSG - Urteil vom 09.04.2002
B 4 RA 31/01 R
Normen:
AAÜG § 1 Abs. 1 S. 1 § 1 Abs. 1 S. 2 § 5 Abs. 1 § 8 Abs. 2 § 8 Abs. 3 S. 1, Anl 1 Nr. 1 ; EinigungsV Art. 9 Abs. 2 Art. 19 S. 2 Art. 19 S. 3, Anl II Kap VIII H III Nr. 9 ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 3 Abs. 3 ; ZAVtIV § 1 ; ZAVtIVDBest 1; ZAVtIVDBest 2 § 1 Abs. 1 S. 1 § 1 Abs. 2 § 2 Abs. 4 ;
Fundstellen:
NZS 2003, 98
VIZ 2002, 656
Vorinstanzen:
LSG Chemnitz, vom 11.04.2001 - Vorinstanzaktenzeichen 4 RA 22/00
SG Dresden, vom 30.11.1999 - Vorinstanzaktenzeichen 12 RA 589/99

Persönlicher Geltungsbereich des AAÜG, nachträglicher Ausgleich aller Folgen der SED-Willkür

BSG, Urteil vom 09.04.2002 - Aktenzeichen B 4 RA 31/01 R

DRsp Nr. 2002/11724

Persönlicher Geltungsbereich des AAÜG, nachträglicher Ausgleich aller Folgen der SED-Willkür

1. Auf Personen, die am 1.8.1991 Versorgungsansprüche oder Versorgungsanwartschaften auf Grund der Zugehörigkeit zu einem Versorgungssystem hatten, ist der persönliche Geltungsbereich des AAÜG begrenzt. Das trifft zu, wenn sie am 3.10. bereits einbezogen waren oder danach wegen der Aufhebung rechtswidriger Verwaltungsakte der DDR wieder einbezogen wurden oder vor dem 1.7.1990 einbezogen und auf Grund der Regelungen der Versorgungssysteme wieder ausgeschieden waren oder weil sie nach der am 30.6.1990 gegebenen Sachlage auf Grund der zu Bundesrecht gewordenen zwingenden Bestimmungen der Versorgungssysteme einen Anspruch auf Einbeziehung/Versorgungszusage hätten. 2. Es besteht keine verfassungsrechtliche Verpflichtung zum nachträglichen Ausgleich aller Folgen der SED-Willkür im Versorgungsrecht und im Rentenversicherungsrecht des SGB VI. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

AAÜG § 1 Abs. 1 S. 1 § 1 Abs. 1 S. 2 § 5 Abs. 1 § 8 Abs. 2 § 8 Abs. 3 S. 1, Anl 1 Nr. 1 ; EinigungsV Art. 9 Abs. 2 Art. 19 S. 2 Art. 19 S. 3, Anl II Kap VIII H III Nr. 9 ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 3 Abs. 3 ; ZAVtIV § 1 ; ZAVtIVDBest 1; ZAVtIVDBest 2 § 1 Abs. 1 S. 1 § 1 Abs. 2 § 2 Abs. 4 ;

Gründe:

I