BSG - Urteil vom 18.06.1997
5 RJ 36/96
Normen:
GG Art. 3 Abs. 1, Art. 14 Abs. 1 ; RVO § 1251 Abs. 1 Nr. 2 ; SGB VI § 300 Abs. 1, § 300 Abs. 3, § 88, § 306, § 250 Abs. 1 Nr. 2 ; SGB X § 44 Abs. 1 S. 1, § 44 Abs. 4 ;
Fundstellen:
NZS 1998, 247
SozR-3 2600 § 300 Nr. 11

Neuberechnung von Bestandsrenten im Zugunstenverfahren , anwendbares Recht

BSG, Urteil vom 18.06.1997 - Aktenzeichen 5 RJ 36/96

DRsp Nr. 1998/4726

Neuberechnung von Bestandsrenten im Zugunstenverfahren , anwendbares Recht

1. Nach der Rücknahme eines vor dem 1.1.1992 ergangenen Rentenbescheides nach § 44 SGB X sind die neu zu ermittelnden persönlichen Entgeltpunkte selbst dann nach den Vorschriften des SGB VI zu berechnen, wenn sich die Entscheidung auf Zeiträume erstreckt, die vor dem 1.1.1992 liegen (Anschluß an BSG vom 8.11.1995 - 13 RJ 5/95 = SozR 3-2600 § 300 Nr. 5; Abgrenzung zu BSG vom 18.1.1995 - 5 RJ 78/93).2. § 300 Abs. 3 SGB VI verstößt weder gegen den Eigentumsschutz des Art. 14 Abs. 1 GG noch gegen den Gleichheitssatz des Art. 3 Abs. 1 GG (Anschluß an BSG vom 8.11.1995 - 13 RJ 5/95 = SozR 3-2600 § 300 Nr. 5). [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

GG Art. 3 Abs. 1, Art. 14 Abs. 1 ; RVO § 1251 Abs. 1 Nr. 2 ; SGB VI § 300 Abs. 1, § 300 Abs. 3, § 88, § 306, § 250 Abs. 1 Nr. 2 ; SGB X § 44 Abs. 1 S. 1, § 44 Abs. 4 ;

Gründe:

I.

Die Beteiligten streiten über die Gewährung höheren Altersruhegeldes für den Kläger. Zweifelhaft ist insbesondere, ob bei der Neuberechnung des Altersruhegeldes aufgrund eines im Dezember 1992 gestellten Überprüfungsantrags die Vorschriften des SGB VI oder noch der RVO, nach denen das Altersruhegeld bisher berechnet worden war, anzuwenden sind.