LSG Sachsen-Anhalt - Beschluss vom 25.03.2013
L 4 KR 33/12 B ER
Normen:
SGB XI § 20 Abs. 1 S. 2 Nr. 11; SGB XI § 56 Abs. 2; SGB V § 225; SGB V § 5 Abs. 1 Nr. 11; SGG § 144 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; SGG § 172 Abs. 3 Nr. 1; SGG § 86a Abs. 1 S. 1; SGG § 86a Abs. 2 Nr. 1; SGG § 86a Abs. 3 S. 2; SGG § 86b Abs. 1 S. 1 Nr. 2;
Vorinstanzen:
SG Halle, - Vorinstanzaktenzeichen S 25 KR 337/11

LSG Sachsen-Anhalt - Beschluss vom 25.03.2013 (L 4 KR 33/12 B ER) - DRsp Nr. 2013/16433

LSG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 25.03.2013 - Aktenzeichen L 4 KR 33/12 B ER

DRsp Nr. 2013/16433

Rechtmäßigkeit der Beitragserhebung gegenüber einem Rentenantragsteller im Verfahren des einstweiligen Rechtsschutzessozialrechtlicher Herstellungsanspruch) 1. Leistungen im Sinne von § 144 Abs. 1 SGG sind auch solche, deren Empfänger der Staat oder ein Versicherungsträger ist, z.B. Beiträge. 2. Zur Beitragspflicht von Rentenantragstellern. 3. Zur unbilligen Härte iSv § 86a Abs. 3 S. 2 SGG. 4. Eine Beitragserhebung ist auch dann nicht rechtswidrig, wenn der Antragsteller diesbezüglich falsche Auskünfte bekommen haben sollte. Aus einer möglicherweise falsch erteilten mündlichen Auskunft kann der Antragsteller keine Rechte herleiten. Denn mit dem sozialrechtlichen Herstellungsanspruch kann ein Versicherter bei falschen Auskünften lediglich die Rechtsstellung erlangen, die er bei richtiger Auskunftserteilung hätte in Anspruch nehmen können. Bei richtiger Auskunftserteilung hätte der Antragsteller Beiträge in gleicher Höhe leisten müssen. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Die Beschwerde wird zurückgewiesen.

Außergerichtliche Kosten sind für das Beschwerdeverfahren nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGB XI § 20 Abs. 1 S. 2 Nr. 11; SGB XI § 56 Abs. 2; SGB V § 225; SGB V § 5 Abs. 1 Nr. 11; SGG § 144 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; SGG § 172 Abs. 3 Nr. 1; SGG § 86a Abs. 1 S. 1; SGG § 86a Abs. 2 Nr. 1; SGG § 86a Abs. 3 S. 2; SGG § 86b Abs. 1 S. 1 Nr. 2;

Gründe: