LSG Baden-Württemberg - Beschluss vom 23.03.2012
L 7 SF 1176/12 AB
Normen:
SGG § 172 Abs. 2; SGG § 60 Abs. 1; ZPO § 46 Abs. 2;
Vorinstanzen:
SG Ulm, vom 09.03.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 2 AS 604/12

LSG Baden-Württemberg - Beschluss vom 23.03.2012 (L 7 SF 1176/12 AB) - DRsp Nr. 2012/15958

LSG Baden-Württemberg, Beschluss vom 23.03.2012 - Aktenzeichen L 7 SF 1176/12 AB

DRsp Nr. 2012/15958

Gegen den ein Befangenheitsgesuch ablehnenden Beschluss des Sozialgerichts ist die Beschwerde nicht statthaft (§ 172 Abs. 2 SGG).

Die Beschwerde des Antragstellers gegen den Beschluss des Sozialgerichts Ulm vom 9. März 2012 wird als unzulässig verworfen.

Normenkette:

SGG § 172 Abs. 2; SGG § 60 Abs. 1; ZPO § 46 Abs. 2;

Gründe:

Die gegen den Beschluss des Sozialgerichts Ulm (SG) eingelegte Beschwerde ist unzulässig, da nicht statthaft. Gem. § 172 Abs. 2 des Sozialgerichtsgesetzes (SGG) können unter anderem Beschlüsse über die Ablehnung von Gerichtspersonen nicht mit der Beschwerde angefochten werden. Zwar erklärt § 60 Abs. 1 SGG in der ab 1. Januar 2012 geltenden Fassung vom 22. Dezember 2011 (BGBl. I S. 3057) die §§ 41 bis 49 der Zivilprozessordnung (ZPO) für entsprechend anwendbar, mithin auch § 46 ZPO, in dessen Abs. 2 gegen ablehnende Beschlüsse die sofortige Beschwerde vorgesehen ist. Da die genannten ZPO -Regelungen ohnehin nur entsprechend anwendbar sind, geht § 172 Abs. 2 SGG dem § 46 Abs. 2 ZPO als speziellere Regelung vor (so ausdrücklich auch die Begründung des Gesetzentwurfes, vgl. BT-Drucks. 17/6764 S. 27).

Dieser Beschluss ist nicht anfechtbar (§ 177 SGG).

Vorinstanz: SG Ulm, vom 09.03.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 2 AS 604/12