BSG - Urteil vom 28.05.1997
9 RV 18/96
Normen:
OrthV § 16 S. 2 § 17a Abs. 2 § 18 Abs. 1 S. 1 ; SGB V § 33 Abs. 1 S. 1 § 11 Abs. 1 S. 1 Nr. 8 § 11 Abs. 1 S. 2 § 11 Abs. 3 § 13 § 18 Abs. 1 § 18 Abs. 4 S. 1 § 24a Buchst. a § 35 Abs. 1 S. 5 ;
Fundstellen:
SozR-3 3100 § 13 Nr. 2

Lesesprechgerät für einen einem Kriegsblinden

BSG, Urteil vom 28.05.1997 - Aktenzeichen 9 RV 18/96

DRsp Nr. 1997/6721

Lesesprechgerät für einen einem Kriegsblinden

1. Einem Kriegsblinden ist ein Lesesprechgerät schon dann nach § 13 BVG und § 1 i.V.m. §§ 16ff OrthV zu liefern, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, unter denen eine Krankenkasse einem vergleichbaren Mitglied das Gerät als Hilfsmittel zu leisten hätte. Insoweit bleiben strengere Leistungsvoraussetzungen der OrthV, insbesondere ein verschärfter Bedarfsmaßstab, außer Betracht, weil sie gegen die ihnen zugrundeliegende Ermächtigungsnorm des § 24a Buchst. a BVG verstoßen. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

OrthV § 16 S. 2 § 17a Abs. 2 § 18 Abs. 1 S. 1 ; SGB V § 33 Abs. 1 S. 1 § 11 Abs. 1 S. 1 Nr. 8 § 11 Abs. 1 S. 2 § 11 Abs. 3 § 13 § 18 Abs. 1 § 18 Abs. 4 S. 1 § 24a Buchst. a § 35 Abs. 1 S. 5 ;

Gründe:

I. Die Beteiligten streiten darüber, ob das beklagte Land dem kriegsblinden Kläger die Kosten für ein Lese-Sprechgerät zu erstatten hat.