LSG Nordrhein-Westfalen - Beschluss vom 30.11.2015
L 6 AS 1480/15 B ER und L 6 AS 1481/15 B
Normen:
SGB II § 7 Abs. 1 S. 1 und S. 2 Nr. 2; SGG § 73a; ZPO § 114; ZPO § 115; SGG § 86b Abs. 2; ZPO § 920 Abs. 2; SGB II § 40 Abs. 2 Nr. 1; SGB III § 328 Abs. 1 S. 1 Nr. 2; GG Art. 1 Abs. 1; GG Art. 20 Abs. 1; ZPO § 121 Abs. 2;
Vorinstanzen:
SG Düsseldorf, vom 07.08.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 41 AS 2107/15

Leistungen zur Grundsicherung für ArbeitsuchendeBeschwerde gegen die Ablehnung der Gewährung von ProzesskostenhilfeVerfassungsmäßigkeit des Ausschlusstatbestandes des § 7 Abs. 1 S. 2 Nr. 2 SGB IIGewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums als MenschenrechtBewilligung vorläufiger Leistungen

LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 30.11.2015 - Aktenzeichen L 6 AS 1480/15 B ER und L 6 AS 1481/15 B

DRsp Nr. 2016/818

Leistungen zur Grundsicherung für Arbeitsuchende Beschwerde gegen die Ablehnung der Gewährung von Prozesskostenhilfe Verfassungsmäßigkeit des Ausschlusstatbestandes des § 7 Abs. 1 S. 2 Nr. 2 SGB II Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums als Menschenrecht Bewilligung vorläufiger Leistungen

Auf der Grundlage gerade auch der Rechtsprechung des BVerfG bestehen berechtigte Bedenken, ob die Vorschrift des § 7 Abs. 1 S. 2 Nr. 2 SGB II in der geltenden Form verfassungsgemäß ist.

Tenor

Auf die Beschwerde des Antragstellers wird der Beschluss des Sozialgerichts Düsseldorf vom 07.08.2015 geändert und dem Antragsteller Prozesskostenhilfe unter Beiordnung von Rechtsanwältin T, L, bewilligt. Dem Antragsteller wird für das ER-Beschwerdeverfahren Prozesskostenhilfe bewilligt und Rechtsanwältin T, L, beigeordnet. Der Antragsgegner trägt die erstattungsfähigen außergerichtlichen Kosten des Antragsstellers im ER-Beschwerdeverfahren. Kosten sind im PKH-Beschwerdeverfahren nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGB II § 7 Abs. 1 S. 1 und S. 2 Nr. 2; SGG § 73a; ZPO § 114; ZPO § 115; SGG § 86b Abs. 2; ZPO § 920 Abs. 2; SGB II § 40 Abs. 2 Nr. 1; SGB III § 328 Abs. 1 S. 1 Nr. 2; GG Art. 1 Abs. 1; GG Art. 20 Abs. 1; ZPO § 121 Abs. 2;

Gründe

I.