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LSG Baden-Württemberg - Urteil vom 12.07.2012
L 4 P 3405/11
Normen:
SGG § 73 Abs. 3 S. 1; SGG § 73 Abs. 2 S. 2 Nr. 3; RDG § 10 Abs. 1 S. 1 Nr. 2; RBerG § 1 Abs. 1 S. 2 Nr. 1; SGB XI § 20 Abs. 1 Nr. 11;
Vorinstanzen:
SG Freiburg, vom 11.07.2011 - Vorinstanzaktenzeichen S 5 P 641/10

keine Vertretungsbefugnis nach dem SGG für Rentenberater in Angelegenheiten der Pflegeversicherungidentische Auslegung nach dem RBerG und dem ab 01.08.2008 gültigen RDGkeine Verletzung der Berufsfreiheit gem. Art. 12 GG

LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 12.07.2012 - Aktenzeichen L 4 P 3405/11

DRsp Nr. 2012/15130

keine Vertretungsbefugnis nach dem SGG für Rentenberater in Angelegenheiten der Pflegeversicherung identische Auslegung nach dem RBerG und dem ab 01.08.2008 gültigen RDGkeine Verletzung der Berufsfreiheit gem. Art. 12 GG

1. Für die Vertretungsbefugnis eines Rentenberaters auf einem anderen Gebiet als der gesetzlichen Rentenversicherung wird regelmäßig ein konkreter Bezug zu der gesetzlichen Rente verlangt. 2. Dieser Bezug ist nicht gegeben, wenn ein Rentenberater in einem Rechtsstreit um eine früheren Beginnzeitpunkt von Pflegegeldzahlungen nach dem SGB XI aufgrund einer höheren Pflegestufe tätig wird. 3. Die Einschränkung der Vertretungsbefugnis war nach dem RBerG bzw. ist nach dem ab 01.07.2008 anzuwendenden RDG gleich auszulegen. 4. Die darin enthaltene Einschränkung der Berufsausübungsfreiheit war bzw. ist mit Art. 12 GG vereinbar.

Die Berufung des Klägers gegen den Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Freiburg vom 11. Juli 2011 wird zurückgewiesen.

Außergerichtliche Kosten auch des Berufungsverfahrens sind nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGG § 73 Abs. 3 S. 1; SGG § 73 Abs. 2 S. 2 Nr. 3; RDG § 10 Abs. 1 S. 1 Nr. 2; RBerG § 1 Abs. 1 S. 2 Nr. 1; SGB XI § 20 Abs. 1 Nr. 11;

Tatbestand:

Der Kläger begehrt, ihm Pflegegeld nach der Pflegestufe II auch für die Zeit vom 25. Mai 2007 bis 28. Februar 2009 zu zahlen.