LSG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 11.04.2016
L 20 SO 35/15
Normen:
GVG § 17a Abs. 5; SGB I § 11; SGB XII; SGG § 183; SGG § 197a Abs. 1 S. 1; SGG § 51 Abs. 1; SGG § 98;
Vorinstanzen:
SG Detmold, vom 21.01.2015 - Vorinstanzaktenzeichen S 8 SO 213/14

Keine Prüfung der sachlichen Zuständigkeit im sozialgerichtlichen Verfahren bei Klage auf Leistungen nach der Haager LandkriegsordnungKeine Kostenfreiheit nach § 183 SGG

LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 11.04.2016 - Aktenzeichen L 20 SO 35/15

DRsp Nr. 2016/9424

Keine Prüfung der sachlichen Zuständigkeit im sozialgerichtlichen Verfahren bei Klage auf Leistungen nach der Haager Landkriegsordnung Keine Kostenfreiheit nach § 183 SGG

Leistungen nach der Haager Landkriegsordnung sind keine im Sozialgesetzbuch vorgesehenen Dienst-, Sach- und Geldleistungen im Sinne des § 11 SGB I. »1. Verfolgt ein Kläger einzig Leistungen nach der Haager Landkriegsordnung, so ist zweitinstanzlich nicht zu prüfen, ob die Gerichte der Sozialgerichtsbarkeit sachlich zuständig sind (§ 17a Abs. 5 GVG). 2. In einem solchen Fall handelt es sich nicht um ein nach § 183 SGG kostenfreies Verfahren. Vielmehr fallen Gerichtskosten nach § 197a SGG in Verbindung mit dem GVG an.«

Tenor

Die Berufung des Klägers gegen den Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Detmold vom 21.01.2015 wird zurückgewiesen. Der Kläger trägt die Kosten des Verfahrens in beiden Rechtszügen. Die Revision wird nicht zugelassen. Der Streitwert wird auf 5.000,00 EUR festgesetzt.

Normenkette:

GVG § 17a Abs. 5; SGB I § 11; SGB XII; SGG § 183; SGG § 197a Abs. 1 S. 1; SGG § 51 Abs. 1; SGG § 98;

Tatbestand

Der Kläger begehrt die Gewährung von Leistungen nach der Haager Landkriegsordnung (HLKO) als "Sozialhilfe nach SGB XII (Bismarcksche Sozialhilfe)" ab Februar 2011.