LSG Hamburg - Urteil vom 17.07.2020
L 4 AY 4/19
Normen:
AsylbLG § 2; AsylbLG § 3; AsylbLG § 9 Abs. 3; SGB X § 33 Abs. 2; SGB X § 44; SGB X § 48 Abs. 1 S. 2 Nr. 1; SGG § 67 Abs. 1;
Vorinstanzen:
SG Hamburg, vom 22.05.2019 - Vorinstanzaktenzeichen S 7 AY 66/15

Kein rückwirkender Anspruch auf höhere Asylbewerberleistungen nach dem Urteil des BVerfG vom 18.07.2012 bei bestandskräftigen LeistungsbescheidenKeine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand gemäß § 67 SGG

LSG Hamburg, Urteil vom 17.07.2020 - Aktenzeichen L 4 AY 4/19

DRsp Nr. 2020/15157

Kein rückwirkender Anspruch auf höhere Asylbewerberleistungen nach dem Urteil des BVerfG vom 18.07.2012 bei bestandskräftigen Leistungsbescheiden Keine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand gemäß § 67 SGG

1. Die Berufung wird zurückgewiesen. 2. Außergerichtliche Kosten sind nicht zu erstatten. 3. Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

AsylbLG § 2; AsylbLG § 3; AsylbLG § 9 Abs. 3; SGB X § 33 Abs. 2; SGB X § 44; SGB X § 48 Abs. 1 S. 2 Nr. 1; SGG § 67 Abs. 1;

Tatbestand:

Die Kläger begehren mit ihrer Klage höhere Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) entsprechend dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 18. Juli 2012 (1 BvL 10/10, 1 BvL 2/11) für den Zeitraum von Januar 2011 bis Juni 2012.

Die Kläger bezogen in der Zeit von Januar 2011 bis Juni 2012 Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Für die Monate Juni, Juli, August, September und Dezember 2011 sowie für die Monate Februar und März 2012 ergingen Verwaltungsakte. Für die Monate Januar bis Mai, Oktober und November 2011 sowie Januar, April und Mai 2012 liegen Realakte vor, d.h. Leistungen wurden ohne Bescheid ausgezahlt.

Am 18. Juli 2012 erging das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, wonach die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz gegen das Grundgesetz verstießen und eine Neuberechnung angeordnet wurde.