BSG - Urteil vom 26.05.2004
B 12 KR 2/03 R
Normen:
ArEV § 1 § 2 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 ; EStG § 3 Nr. 30 § 3 Nr. 50 Alt 2 § 19 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 § 8 Abs. 1 ; GG Art. 3 Abs. 1 ; SGB IV § 14 Abs. 1 § 17 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 ;
Fundstellen:
BFH/NV Beilage 2004, 411
NZS 2005, 106
Vorinstanzen:
Hessisches Landessozialgericht - L 1 KR 292/99 - 27.06.2002,
SG Darmstadt, vom 10.12.1998 - Vorinstanzaktenzeichen S 10 KR 1506/97

Instrumentengeld für Orchestermusiker als beitragspflichtiges Arbeitsentgelt

BSG, Urteil vom 26.05.2004 - Aktenzeichen B 12 KR 2/03 R

DRsp Nr. 2004/14349

Instrumentengeld für Orchestermusiker als beitragspflichtiges Arbeitsentgelt

Zahlt ein Arbeitgeber auf Grund eines Tarifvertrags an einen beschäftigten Musiker, der im Orchester ein eigenes Instrument verwendet, Instrumentengeld, so handelt es sich dabei um beitragspflichtiges Arbeitsentgelt. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

ArEV § 1 § 2 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 ; EStG § 3 Nr. 30 § 3 Nr. 50 Alt 2 § 19 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 § 8 Abs. 1 ; GG Art. 3 Abs. 1 ; SGB IV § 14 Abs. 1 § 17 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 ;

Gründe:

I

Die Beteiligten streiten darum, ob Instrumentengeld zum beitragspflichtigen Arbeitsentgelt gehört.

1. Der Kläger ist als Englischhorn-Bläser im Orchester eines Staatstheaters beschäftigt. Er ist wegen Überschreitens der Jahresarbeitsentgeltgrenze nicht krankenversicherungspflichtig, jedoch freiwilliges Mitglied der beklagten Ersatzkasse. Die Musiker des Orchesters erhielten nach dem Tarifvertrag für die Musiker in Kulturorchestern (TVK) vom 1. Juli 1971 idF vom 23. September 1996 neben ihrem Gehalt bei der Benutzung eigener Instrumente ein Instrumentengeld sowie ein Rohr-, Blatt- und Saitengeld: