OVG Sachsen-Anhalt - Beschluss vom 22.01.2013
4 L 1/13
Normen:
SGB VIII § 35a Abs. 1 S. 1 Nr. 1, 2;
Vorinstanzen:
VG Halle, vom 14.10.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 7 A 343/09

Gewährung von Eingliederungshilfe in Form der Kostenübernahme zur Therapie einer Rechenschwäche (Dyskalkulie); Einstufen von Dyskalkulie als seelische Störung i.S.d. § 35a Abs. 1 S. 1 Nr. 1 SGB VIII; Vorliegen einer Teilhabeeinträchtigung i.S.d. § 35a Abs. 1 S. 1 Nr. 2 SGB VIII bei Intensivierung der seelischen Störung (hier: Schulphobie, totale Schulverweigerung und Lernverweigerung, Rückzug aus sozialen Kontakten)

OVG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 22.01.2013 - Aktenzeichen 4 L 1/13

DRsp Nr. 2013/4326

Gewährung von Eingliederungshilfe in Form der Kostenübernahme zur Therapie einer Rechenschwäche (Dyskalkulie); Einstufen von Dyskalkulie als seelische Störung i.S.d. § 35a Abs. 1 S. 1 Nr. 1 SGB VIII; Vorliegen einer Teilhabeeinträchtigung i.S.d. § 35a Abs. 1 S. 1 Nr. 2 SGB VIII bei Intensivierung der seelischen Störung (hier: Schulphobie, totale Schulverweigerung und Lernverweigerung, Rückzug aus sozialen Kontakten)

1. Es bleibt offen, ob entgegen der herrschenden Rechtsprechung schon Dyskalkulie selbst als seelische Störung i.S.d. § 35a Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 SGB VIII einzustufen ist.