LSG Sachsen - Urteil vom 21.04.2016
2 U 58/12
Normen:
Anlage I zur BKV Nr. 3102; SGB VII § 56 Abs. 1 S. 1; SGB VII § 9 Abs. 1 S. 2;
Vorinstanzen:
SG Dresden, vom 06.01.2012 - Vorinstanzaktenzeichen S 5 U 350/10

Gesetzliche Unfallversicherung; Berufskrankheit gemäß Anl I Nr 3102 nach Zeckenbiss; Neuroborreliose; anerkannter Stand der medizinischen Wissenschaft - Berufskrankheit; Borreliose; Neuroborreliose; Zeckenstich

LSG Sachsen, Urteil vom 21.04.2016 - Aktenzeichen 2 U 58/12

DRsp Nr. 2016/8320

Gesetzliche Unfallversicherung; Berufskrankheit gemäß Anl I Nr 3102 nach Zeckenbiss; Neuroborreliose; anerkannter Stand der medizinischen Wissenschaft - Berufskrankheit; Borreliose; Neuroborreliose; Zeckenstich

Die Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie "Neuroborreliose" (AWMF-Registriernummer 030/071, gültig bis 29.09.2017) ist weder offensichtlich unrichtg noch widerspricht sie offenkundig dem aktuellen wissenschaftlichen Wissensstand. Die gesicherte Diagnose einer Neuroborreliose erfordert daher den Nachweis der typischen Klinik als auch den Nachweis spezifischer Antikörper gegen Borrelien sowohl im Blut als auch im Nervenwasser.

I. Die Berufung des Klägers gegen den Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Dresden vom 6. Januar 2012 wird zurückgewiesen.

II. Außergerichtliche Kosten sind nicht zu erstatten.

III. Die Revision wird nicht zugelassen

Normenkette:

Anlage I zur BKV Nr. 3102; SGB VII § 56 Abs. 1 S. 1; SGB VII § 9 Abs. 1 S. 2;

Tatbestand:

Zwischen den Beteiligten ist streitig, ob die als Berufskrankheit (BK) nach der Nummer 3102 der Anlage zur Berufskrankheiten-Verordnung (BKV; im Folgenden: BK 3102) anerkannte Borrelieninfektion des Klägers mit einer Verletztenrente zu entschädigen ist.