BAG - Urteil vom 24.04.2008
8 AZR 257/07
Normen:
GG Art. 3 ; BGB § 611a (in der bis 17. August 2006 geltenden Fassung) ; AGG § 33 ; ZPO § 253 § 167 § 286 § 292 § 294 § 563 ; ArbGG § 61b ; SGB IX § 81 (in der bis 17. August 2006 geltenden Fassung) § 82 ;
Fundstellen:
AP Nr. 2 zu § 33 AGG
AuA 2008, 367
AuA 2008, 758
AuR 2009, 95
BAG-Pressemitteilung Nr. 35/08
DB 2008, 2368
NJW 2008, 3658
NZA 2008, 1351
Vorinstanzen:
LAG Berlin, vom 19.10.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 2 Sa 1776/06
ArbG Berlin, vom 28.04.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 28 Ca 5196/06

Geschlechtsbezogene Benachteiligung - Entschädigung; geschlechtsbezogene Benachteiligung; Beförderung

BAG, Urteil vom 24.04.2008 - Aktenzeichen 8 AZR 257/07

DRsp Nr. 2008/11677

Geschlechtsbezogene Benachteiligung - Entschädigung; geschlechtsbezogene Benachteiligung; Beförderung

Orientierungssätze:1. Besetzt der Arbeitgeber eine Beförderungsstelle mit einem männlichen Arbeitnehmer und nicht mit einer schwangeren Arbeitnehmerin, welche eine mit diesem vergleichbare Stellung im Unternehmen innehatte, so stellt dies für sich allein betrachtet keine Tatsache dar, die eine Benachteiligung der Arbeitnehmerin wegen ihres Geschlechts vermuten lässt.2. Die Arbeitnehmerin muss für eine solche Vermutung weitere Tatsachen, sog. Hilfstatsachen, darlegen und ggf. beweisen, an deren Vermutungswirkung allerdings kein zu strenger Maßstab anzulegen ist. Es genügt, wenn nach allgemeiner Lebenserfahrung eine überwiegende Wahrscheinlichkeit für eine Diskriminierung besteht.3. Die Würdigung der Tatsachengerichte, ob die von einem Arbeitnehmer vorgetragenen Tatsachen eine Benachteiligung wegen seines Geschlechts vermuten lassen, unterliegt nur der eingeschränkten revisionsrechtlichen Überprüfung.

Normenkette:

GG Art. 3 ; BGB § 611a (in der bis 17. August 2006 geltenden Fassung) ; AGG § 33 ; ZPO § 253 § 167 § 286 § 292 § 294 § 563 ; ArbGG § 61b ; SGB IX § 81 (in der bis 17. August 2006 geltenden Fassung) § 82 ;

Tatbestand: