LSG Hamburg - Urteil vom 18.10.2022
L 3 R 36/22
Normen:
SGB VI § 7 Abs. 1 S. 1; SGB VI § 197 Abs. 2; SGB VI §§ 204 ff.; RVO § 1407 Abs. 2 S. 1; AVG § 129 Abs. 2 S. 1; ArVNG Art. 2 § 51a; AnVNG Art. 2 § 49a Abs. 2; RV-BZV § 2 Nr. 1; RV-BZV § 8 Abs. 1 S. 2; GG Art. 3 Abs. 1;
Vorinstanzen:
SG Hamburg, vom 22.04.2022 - Vorinstanzaktenzeichen 4 R 849/17

Freiwillige Versicherung in der gesetzlichen RentenversicherungAutonome Gestaltung durch den VersichertenKeine nachträgliche Aufstockung bereits entrichteter Beiträge

LSG Hamburg, Urteil vom 18.10.2022 - Aktenzeichen L 3 R 36/22

DRsp Nr. 2023/8031

Freiwillige Versicherung in der gesetzlichen Rentenversicherung Autonome Gestaltung durch den Versicherten Keine nachträgliche Aufstockung bereits entrichteter Beiträge

Ein Versicherter ist nicht berechtigt, seine bereits entrichteten freiwilligen Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung nachträglich auf die jeweiligen Höchstbeiträge aufzustocken.

Tenor

Die Berufung des Klägers wird zurückgewiesen.

Außergerichtliche Kosten sind auch im Berufungsverfahren nicht zu erstatten.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGB VI § 7 Abs. 1 S. 1; SGB VI § 197 Abs. 2; SGB VI §§ 204 ff.; RVO § 1407 Abs. 2 S. 1; AVG § 129 Abs. 2 S. 1; ArVNG Art. 2 § 51a; AnVNG Art. 2 § 49a Abs. 2; RV-BZV § 2 Nr. 1; RV-BZV § 8 Abs. 1 S. 2; GG Art. 3 Abs. 1;

Tatbestand

Die Beteiligten streiten über die Zulässigkeit einer rückwirkenden Aufstockung der in Höhe des Mindestbeitrages gezahlten Beiträge zur freiwilligen Rentenversicherung auf den Höchstbeitrag.

Der Kläger war bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze als selbstständiger Steuerberater tätig und zahlte freiwillige Beiträge zur Rentenversicherung in Höhe des Mindestbetrages im Wege der Abbuchung. Im Jahr 2016 wurden bis einschließlich November monatliche Beiträge in Höhe von 84,15 EUR (Mindestbeitrag 2016) abgebucht.