LSG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 10.09.2021
L 4 R 568/20
Normen:
SGB VI § 54 Abs. 1; SGB VI § 70 Abs. 1 S. 1; SGB VI § 109; SGB VI § 149 Abs. 5 S. 3; SGB VI § 166 Abs. 1 Nr. 2 und Nr. 2a; SGG § 54 Abs. 1 S. 2;
Vorinstanzen:
SG Düsseldorf, vom 25.06.2020 - Vorinstanzaktenzeichen 4 R 1566/18

Feststellung von Versicherungszeiten in einem Vormerkungsbescheid in der gesetzlichen RentenversicherungKeine Vorabentscheidung über die Bewertung von TeilelementenKeine Klagebefugnis des Versicherten

LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 10.09.2021 - Aktenzeichen L 4 R 568/20

DRsp Nr. 2022/8785

Feststellung von Versicherungszeiten in einem Vormerkungsbescheid in der gesetzlichen Rentenversicherung Keine Vorabentscheidung über die Bewertung von Teilelementen Keine Klagebefugnis des Versicherten

1. Der Rentenversicherungsträger ist nicht befugt, über die Bewertung von Teilelementen eines später vielleicht entstehenden Rechts auf Rente in einem Vormerkungsbescheid vorab zu entscheiden – hier im Falle der Bewertung von Zeiten des Bezugs von Arbeitslosengeld II. 2. Für eine Verpflichtung des Rentenversicherungsträgers zur höheren Bewertung vorgemerkter Zeiten des Alg II-Bezugs fehlt es an der Klagebefugnis.

Tenor

Auf die Berufung des Klägers wird der Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Düsseldorf vom 25.06.2020 geändert. Der Bescheid vom 09.06.2017 in der Gestalt des Widerspruchsbescheides vom 19.10.2018 wird aufgehoben. Im Übrigen wird die Berufung zurückgewiesen.

Die Beklagte trägt die außergerichtlichen Kosten des Klägers dem Grunde nach zu 1/5.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGB VI § 54 Abs. 1; SGB VI § 70 Abs. 1 S. 1; SGB VI § 109; SGB VI § 149 Abs. 5 S. 3; SGB VI § 166 Abs. 1 Nr. 2 und Nr. 2a; SGG § 54 Abs. 1 S. 2;

Tatbestand

1. 2. 1. 2.