LSG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 17.08.2022
L 10 KR 421/21
Normen:
SGB V § 60 Abs. 1 S. 3; SGB V § 92 Abs. 1 S. 2 Nr. 12; KrTr-RL § 8 Abs. 2; KrTr-RL § 8 Abs. 3 S. 1-2; KrTr-RL Anl. 2;
Vorinstanzen:
SG Münster, vom 21.04.2021 - Vorinstanzaktenzeichen S 6 KR 1097/17

Erstattung von Fahrkosten zur ambulanten Behandlung in der gesetzlichen KrankenversicherungAnforderungen an das Vorliegen einer hohen Behandlungsfrequenz im Sinne der Krankentransport-Richtlinie

LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 17.08.2022 - Aktenzeichen L 10 KR 421/21

DRsp Nr. 2023/829

Erstattung von Fahrkosten zur ambulanten Behandlung in der gesetzlichen Krankenversicherung Anforderungen an das Vorliegen einer hohen Behandlungsfrequenz im Sinne der Krankentransport-Richtlinie

Bei 17 ambulanten psychotherapeutischen Behandlungen jährlich liegt keine hohe Behandlungsfrequenz über einen längeren Zeitraum im Sinne von § 8 Abs. 2 Krankentransport-Richtlinie vor.

Tenor

Die Berufung des Klägers gegen den Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Münster vom 21.04.2021 wird zurückgewiesen.

Kosten sind auch im Berufungsverfahren nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGB V § 60 Abs. 1 S. 3; SGB V § 92 Abs. 1 S. 2 Nr. 12; KrTr-RL § 8 Abs. 2; KrTr-RL § 8 Abs. 3 S. 1-2; KrTr-RL Anl. 2;

Tatbestand

Streitig ist die Erstattung von Fahrkosten.

Der 1965 geborene Kläger ist bei der Beklagten gesetzlich krankenversichert. Er leidet seit vielen Jahren unter einer Angst- und Panikstörung, aufgrund derer er sich in ambulanter psychotherapeutischer Behandlung in der T-Klinik in O befand. Für die Jahre 2009 bis 2011 waren dem Kläger durch die Rechtsvorgängerin der Beklagten (BKK Alp plus) Fahrkosten zur ambulanten Behandlung erstattet worden.