LSG Sachsen-Anhalt - Beschluss vom 26.03.2013
L 1 R 454/12 B ER
Normen:
SGB IV § 28p Abs. 1 S. 5; SGB IV § 7a Abs. 7 S. 1; SGG § 86a Abs. 2 Nr. 1;
Vorinstanzen:
SG Halle, vom 01.10.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 12 R 312/12

Einstweiliger Rechtsschutz im sozialgerichtlichen Verfahren gegen Nachforderungen von Sozialversicherungsbeiträgen; vorläufiger Rechtsschutz im Anfrageverfahren

LSG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 26.03.2013 - Aktenzeichen L 1 R 454/12 B ER

DRsp Nr. 2013/16892

Einstweiliger Rechtsschutz im sozialgerichtlichen Verfahren gegen Nachforderungen von Sozialversicherungsbeiträgen; vorläufiger Rechtsschutz im Anfrageverfahren

1. Der vorläufige Rechtsschutz nach § 7a Abs. 7 SGB IV kann nicht dadurch entfallen, dass daneben auch Beiträge nachgefordert werden. Gegenüber § 86a Abs. 2 Nr. 1 SGG ist § 7a SGB IV lex specialis. 2. § 7a Abs. 7 SGB IV gilt nicht nur für Statusentscheidungen der Deutschen Rentenversicherung Bund, sondern auch für Statusentscheidungen der übrigen Sozialversicherungsträger außerhalb des Anfrageverfahrens nach § 7a SGB IV, insbesondere bei Betriebsprüfungen. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Der Beschluss des Sozialgerichts Halle vom 01. Oktober 2012 wird abgeändert und es wird festgestellt, dass die Anfechtungsklagen vom 11. April 2012 gegen den Bescheid der Antragsgegnerin vom 03. Mai 2011, geändert durch die Bescheide vom 23. Dezember 2011, in der Gestalt der Widerspruchsbescheide vom 13. März 2012 aufschiebende Wirkung haben.

Die Antragsgegnerin trägt die Kosten beider Verfahrenszüge.

Der Streitwert wird auf 6.025,20 EUR festgesetzt.

Normenkette:

SGB IV § 28p Abs. 1 S. 5; SGB IV § 7a Abs. 7 S. 1; SGG § 86a Abs. 2 Nr. 1;

Gründe: