LAG Rheinland-Pfalz - Beschluss vom 09.03.2004
5 Ta 23/04
Normen:
ZPO § 115 Abs. 2 S. 2 ; ZPO § 120 Abs. 4 Satz 1 Halbsatz 1 ; BSHG § 88 Abs. 1 ; BSHG § 88 Abs. 2 Nr. 8 ; BSHG § 88 Abs. 3 ; BSHG § 88 Abs. 4 ; BGB § 242 ; EStG § 3 Nr. 9 ;
Vorinstanzen:
ArbG Koblenz, vom 11.11.2003 - Vorinstanzaktenzeichen 10 Ca 2122/03

Einsatz von Abfindungsleistungen bei Prozesskostenhilfe

LAG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 09.03.2004 - Aktenzeichen 5 Ta 23/04

DRsp Nr. 2004/7075

Einsatz von Abfindungsleistungen bei Prozesskostenhilfe

1. Nach zutreffender Auffassung stellt auch eine vom Arbeitnehmer (vergleichsweise) erzielte Abfindung grundsätzlich einen nach § 115 Abs. 2 ZPO zu berücksichtigenden Vermögenswert dar.2. Eine Unzumutbarkeit der Aufwendung von Abfindungsleistungen für Prozesskosten kann sich im Einzelfall aus § 115 Abs. 2 S. 2 ZPO in Verbindung mit § 88 Abs. 2 Nr. 8 BSHG ergeben.

Normenkette:

ZPO § 115 Abs. 2 S. 2 ; ZPO § 120 Abs. 4 Satz 1 Halbsatz 1 ; BSHG § 88 Abs. 1 ; BSHG § 88 Abs. 2 Nr. 8 ; BSHG § 88 Abs. 3 ; BSHG § 88 Abs. 4 ; BGB § 242 ; EStG § 3 Nr. 9 ;

Gründe:

I.

Der Klägerin war nach näherer Maßgabe des Beschlusses vom 08.07.2003 - 10 Ca 2122/03 - für die erste Instanz mit Wirkung vom 15.06.2003 unter RA-Beiordnung ihres Prozessbevollmächtigten Prozesskostenhilfe ohne Zahlungsanordnung bewilligt worden. Darlehensverbindlichkeiten hat die Klägerin in der formularmäßigen PKH-Erklärung über ihre persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse vom 14.06.2003 nicht angegeben.