BSG - Urteil vom 28.01.1992
11 RAr 55/91
Normen:
AFG § 115 Abs. 1 S. 1, § 138 Abs. 1 Nr. 1, § 138 Abs. 2, § 138 Abs. 3 Nr. 6 ; AlhiV § 11 Nr. 4 ; GG Art. 3 Abs. 1 ; SGB X § 48 Abs. 1 S. 2 Nr. 3 ;
Fundstellen:
SozR 3-4100 § 115 Nr. 3

Einkommensanrechnung bei der Arbeitslosenhilfe, Verfassungsmäßigkeit des § 115 Abs. 1 S. 1 AFG

BSG, Urteil vom 28.01.1992 - Aktenzeichen 11 RAr 55/91

DRsp Nr. 1998/7575

Einkommensanrechnung bei der Arbeitslosenhilfe, Verfassungsmäßigkeit des § 115 Abs. 1 S. 1 AFG

1. Die Begünstigung des Arbeitslosen in § 115 Abs. 1 S. 1 AFG hinsichtlich der Anrechnung von Nettoarbeitsentgelt erstreckt sich bei Eintritt von Arbeitsunfähigkeit in dieser Beschäftigung nicht auf die Lohnersatzleistungen. Diese Auslegung mit Art. 3 Abs. 1 GG vereinbar. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

AFG § 115 Abs. 1 S. 1, § 138 Abs. 1 Nr. 1, § 138 Abs. 2, § 138 Abs. 3 Nr. 6 ; AlhiV § 11 Nr. 4 ; GG Art. 3 Abs. 1 ; SGB X § 48 Abs. 1 S. 2 Nr. 3 ;

Gründe:

I. Streitig ist, ob die beklagte Bundesanstalt für Arbeit (BA) die dem Kläger bewilligte Arbeitslosenhilfe (Alhi) deswegen teilweise rückwirkend aufheben durfte, weil dem Kläger aufgrund eines anläßlich der Ausübung einer Nebentätigkeit erlittenen Arbeitsunfalles vom zuständigen Unfallversicherungsträger (UV-Träger) nachträglich Verletztengeld bewilligt wurde.