BSG - Urteil vom 25.01.1994
4 RA 3/93
Normen:
EWGV 1408/71 Anh VI lit. C Nr. 19 ; GG Art. 3 Abs. 1, Art. 6 Abs. 1 ; SGB VI § 56 Abs. 1 S. 2 Nr. 2, § 56 Abs. 3 ;
Fundstellen:
DB 1995, Beil. 7 S. 11
SozR 3-2600 § 56 Nr. 6
Vorinstanzen:
LSG Schleswig-Holstein,
SG Lübeck,

BSG - Urteil vom 25.01.1994 (4 RA 3/93) - DRsp Nr. 1994/1641

BSG, Urteil vom 25.01.1994 - Aktenzeichen 4 RA 3/93

DRsp Nr. 1994/1641

»Auch dann, wenn der Ehegatte des im Ausland Erziehenden in der Bundesrepublik Deutschland versicherungspflichtig beschäftigt ist, ist eine Pflichtbeitragszeit wegen Kindererziehung nicht vorzumerken (Fortführung von BSG vom 17. 11. 1992 - 4 RA 15/91 = BSGE 71, 227 = SozR 3 - 2600 § 56 Nr. 4). «

Normenkette:

EWGV 1408/71 Anh VI lit. C Nr. 19 ; GG Art. 3 Abs. 1, Art. 6 Abs. 1 ; SGB VI § 56 Abs. 1 S. 2 Nr. 2, § 56 Abs. 3 ;

Gründe:

I. Streitig ist die Vormerkung einer Pflichtbeitragszeit wegen Kindererziehung im Ausland.

Die 1945 geborene Klägerin besitzt ebenso wie ihr Ehemann die syrische Staatsangehörigkeit. Ihre im April 1963, Februar 1968 und März 1976 geborenen Kinder kamen in Deutschland zur Welt; ihr zweites Kind, Salem, wurde am 27. September 1964 in A. (Syrien) geboren. Von August 1964 bis Mai 1966 lebte die Klägerin ua mit dem zweiten Kind Salem in Syrien, um sich bei der Erziehung ihrer beiden Söhne von ihrer Familie unterstützen zu lassen. Während dieser Zeit war ihr Ehemann in der Bundesrepublik Deutschland erwerbstätig. Seit 1970 ist die Klägerin ebenfalls hier versicherungspflichtig beschäftigt.