BSG - Urteil vom 20.06.1995
8 RKnU 2/94
Normen:
2. BKVO 7. ÄndV Art. 2 Abs. 2 ; 3. BKVO § 12 S. 1, § 3 Abs. 2 S. 1; 6. BKVO § 4 Abs. 2 ; BKVO 7. ÄndV (1988) Art. 3 Abs. 2 S. 1; BKVO Anl. 1 Nr. 2102 ; RVO § 551 Abs. 3 S. 2, § 551 Abs. 1 ;
Fundstellen:
DB 1997, Beil. 6 S. 5
NZS 1995, 556
SozR 3-5679 Art. 3 Nr. 1

BSG - Urteil vom 20.06.1995 (8 RKnU 2/94) - DRsp Nr. 1995/10238

BSG, Urteil vom 20.06.1995 - Aktenzeichen 8 RKnU 2/94

DRsp Nr. 1995/10238

»In der Rückwirkungsklausel des Art. 3 Abs. 2 BKVO 7. ÄndV 1988 ist unter dem Begriff "Versicherungsfall" der Leistungsfall gemäß § 551 Abs. 3 S. 2 RVO zu verstehen (Fortführung von BSG vom 28.4.1967 - 2 RU 42/66 = BSGE 26, 230 = SozR Nr. 2 zu § 551 RVO; Abgrenzung zu BSG vom 27.7.1989 - 2 RU 54/88 = SozR 2200 § 551 Nr. 35).«

Normenkette:

2. BKVO 7. ÄndV Art. 2 Abs. 2 ; 3. BKVO § 12 S. 1, § 3 Abs. 2 S. 1; 6. BKVO § 4 Abs. 2 ; BKVO 7. ÄndV (1988) Art. 3 Abs. 2 S. 1; BKVO Anl. 1 Nr. 2102 ; RVO § 551 Abs. 3 S. 2, § 551 Abs. 1 ;

Gründe:

I. Die Beteiligten streiten um die Gewährung einer Verletztenrente wegen einer Berufskrankheit (BK).

Der am 23. April 1932 geborene Kläger war von 1947 bis 1989 bei den Zechenbahn- und Hafenbetrieben der B. (über Tage) beschäftigt und von 1951 bis 1975 als Rangierer bzw Rangierleiter eingesetzt. Seit 1970 wurden bei ihm wiederholt arthrotische Veränderungen beider Kniegelenke diagnostiziert. Ein Antrag vom Dezember 1986 auf Anerkennung dieser Arthrosen als BK wurde abgelehnt, weil sie keine BK nach § 551 Abs. 1 Reichsversicherungsordnung (RVO) darstellten und auch nicht gemäß § 551 Abs. 2 RVO wie eine BK entschädigt werden könnten.